Alles wird gut!

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Ein ereignisreiches Jahr ist vorüber, viele spannende, frohe und schwierige Momente stehen uns 2013 bevor. Da die Schifffahrtskrise weiter anhalten[ds_preview] dürfte, wollen wir an dieser Stelle nicht alles schwarz malen und werfen einen – nicht ganz ernst gemeinten – Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate. Wir hoffen, dass Sie, liebe Leser, glücklich und gesund ins neue Jahr gekommen sind und freuen uns, Sie als Leser weiterhin gut zu informieren. Bleiben Sie uns gewogen!

24. Januar: Nach der geglückten Fusion von Hapag-Lloyd und Hamburg Süd wird das Führungstrio Maersk, MSC und CMA CGM immer nervöser. Dagegen ist im Hamburger Rathaus, wo seit neuestem das Management sitzt, die Zufriedenheit groß: Der Name der Linie »Hamburg Süß« ist – verbunden mit einer Explosion von Pudding-Exporten – im Markt eingeschlagen wie eine Bombe.

7. Mai: Die in Schieflage befindlichen Werften Sietas, Siag Nordseewerke und Volkswerft Stralsund schließen sich zusammen. Den ers­ten großen Auftrag platziert die griechische

Reederei Enesel: ein 22.000-TEU-Super-Eco-Containerschiff. Begründung der Eigentümerfamilie Lemos: »Die Deutschen haben uns Griechen gerettet, jetzt zahlen wir einen Teil der Steuergelder zurück. Jamas!«

6. Juni: Die groß angekündigte Website www.deutsche-flagge.de »befindet sich noch (immer) im Aufbau«. Kanzlerin Angela Merkel ist erzürnt: »Vermaledeit nochmal! Ich mach‘ das jetzt zur Chefsache.« Sie beauftragt die Digitalagentur Netzkorsaren damit, die Seite auf Vordermann zu bringen. Die Internet-Profis finden raus: Rumänische Hacker haben die Regierungswebsite manipuliert.

15. Juli: Die Elbphilarmonie stürzt nach massiven Baufehlern komplett in sich zusammen, Trümmerberge ergießen sich in die

Elbe. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz verkündet: »Jetzt ist Schluss, wir haben genug Geld versenkt!« Durch das Unglück verzögert sich die Elbvertiefung nun allerdings bis ins Jahr 2021.

12. August: Hamburger Badegäste sind empört: Um Überkapazitäten bei der Tonnage abzubauen, verschrotten die Reeder ihre Schiffe nun sogar vor der Haustür in Övelgönne. Politiker aus Bangladesch intervenieren bei der Brüsseler EU-Kommission wegen Wettbewerbsverzerrung.

22. September: Bei der Bundestagswahl entern die Piraten mit großer Mehrheit das Parlament. Der maritime Koordinator Hans-Joachim Otto (FDP) wechselt flugs die Partei: »Es gibt noch so viel zu koordinieren, ich muss unbedingt am Ruder bleiben«, begründet Otto den Schritt von Gelb zu Orange.

25. September: Auch in der Yachtbranche zeichnet sich der Trend hin zu Spezialschiffen ab. Auf der Monaco Yacht Show stellt Lürssen ein neues Design vor: U-Boot-Yachten. Man sei auf die Wünsche der Kunden eingegangen, die gerne im Urlaub einmal vor der Presse abtauchen wollen, heißt es.

11. November: HANSA übernimmt die »Titanic«. Der Spaßfaktor bei der Arbeit steigt dadurch ins schier Unermessliche. Die nächs­ten Übernahmeziele der Redaktion lauten: »Lloyd‘s List« und »mare«.

14. November: Chef-Glaskugel-Gucker Martin Stopford verkündet auf dem HANSA-Forum: »Die schlimmste Schifffahrtskrise seit 272 Jahren ist vorbei. Cheers, Gentlemen!« Stopford zieht sich daraufhin zurück und verbringt den Tag künftig damit, seinen Wimbledon-Rasen mit der Nagelschere zu pflegen.

21. Dezember: Nach dem für 2012 prognostizierten Weltuntergang stellt sich heraus: Die Maya haben sich bei der Voraussage der Apokalypse genau um ein Jahr verrechnet …

ENDE