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Die Universität Greenwich bietet den weltweit ersten Vollzeitstudiengang zum Thema Maritime Security und ermöglicht den Teilnehmern ein Studium in einem wunderschönen historischen Umfeld.
Egal, ob es um den Kampf gegen Piraten, die Sicherheit der Öl- und Gasförderung auf hoher See oder den Schutz[ds_preview] von wichtigen Seewegen und Häfen geht – diese und ähnliche Themen werden in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Das gilt jedoch auch für viele andere Aspekte der maritimen Sicherheit. Sowohl beim Seetransport als auch bei der Energieerzeugung gibt es viele neuralgische Punkte. Fachleute, die sich um die Sicherheit von Häfen, Schiffen oder Transportrouten kümmern, sind deshalb gefragt – und haben hervorragende berufliche Perspektiven.

An der Universität Greenwich in London werden Studenten auf die vielfältigen Aufgaben im Bereich Sicherheit auf See vorbereitet. Im vergangenen September startete dort der weltweit erste Vollzeit-Studiengang »Maritime Security«, den die Teilnehmer nach zwölf Monaten als Master of Science abschließen.

Maritime Sicherheit – eine Vielfalt komplexer Herausforderungen

Die Gefahr durch Piraten am Horn von Afrika war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema in den Medien. Kein Wunder, schließlich werden rund 90 % aller Im- und Exporte weltweit über den Seeweg transportiert. Allerdings vermittelt das Thema Piraterie nur einen kleinen Einblick in die vielen Herausforderungen in der maritimen Sicherheit. Denn es sind längst nicht nur Piraten, die ein Problem für die Sicherheit auf See darstellen. An der Universität Greenwich ist man sich dessen durchaus bewusst, deshalb sind die Inhalte des neuen Masterstudiums sehr breit angelegt. Insgesamt absolvieren die Studenten innerhalb eines Jahres neun Module. Ein Teilzeitstudium über zwei Jahre ist ebenfalls möglich, so lassen sich Beruf und Fortbildung unter einen Hut bringen.

In den einzelnen Modulen geht es unter anderem um rechtliche Fragen, das wirtschaftliche Umfeld der Schifffahrtsbranche, Besonderheiten von speziellen Versicherungen oder um die Aufklärung von Verbrechen auf hoher See. Allein der letzte Punkt ist überaus komplex, schließlich müssen bei der Aufklärung von Diebstählen auf einem Kreuzfahrtschiff die Gesetze verschiedener Nationen beachtet werden. Ausrüstung und Technologie an Bord spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, bevor die Studenten schließlich gegen Ende des Kurses dem Vorstand eines (fiktiven) Unternehmens im Rahmen einer Präsentation die Lösung eines Sicherheitsproblems erläutern müssen.

Alles in allem wartet auf die Studenten ein umfangreiches Programm, für das die Umgebung kaum passender sein könnte. Die Büros und Seminarräume des Greenwich Maritime Institute befinden sich im Queen Anne Court, einem Gebäude auf dem Gelände des Old Royal Naval College im Londoner Stadtteil Greenwich. Neben weiteren Fakultäten ist auch die Universitätsbibliothek auf diesem wunderschönen Gelände zu finden.

Studieren in der »Heimat der Navigation«

Noch bis zum Jahr 1998 wurden hier direkt an der Themse die Stabsoffiziere der britischen Marine ausgebildet, zuvor war das Ende des 17. Jahrhunderts begonnene Ensemble der Altersruhesitz für ehemalige Angehörige der Royal Navy. Direkt nebenan liegen das National Maritime Museum sowie das Royal Observatory, durch das der »Prime Meridian«, also der nullte Längengrad, verläuft. Nicht ganz unberechtigt nimmt Greenwich daher den Titel »Heimat der Naviga­tion« für sich in Anspruch. Schon seit 1997 werden all diese Gebäude unter der Bezeichnung »Maritime Greenwich« zusammen­gefasst und sind Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Maritimes Denken hat in Greenwich also eine lange Tradition.

Mehr über das Masterprogramm »Maritime Security« sowie über die drei weiteren Studiengänge mit einem maritimen Bezug finden Interessierte auf der Webseite des Greenwich Maritime Institute unter der Adresse www.gre.ac.uk/gmi

Dirk Siebels