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Abu Dhabi

Der im September vergangenen Jahres in Betrieb gegangene, mit sechs Super-Post­panamax-Brücken ausgestattete neue[ds_preview] Khalifa Port, auf halbem Wege zwischen Abu Dhabi und Dubai gelegen, erwartet für das laufende Jahr einen Umschlagzuwachs von 20 %, nachdem bereits bis Dezember 2012 rund 80 % des Umschlagvolumens von dem älteren Hafen Mina Zayed dorthin verlagert worden sind. Als Wachstumsquelle wird vor allem die ebenfalls neu eröffnete Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (Kizad) gewertet. Als erste Großreederei hat MSC ihre Aktivitäten von Mina Zayed in den Khalifa Port verlegt.

Australien

Der im Bundesstaat Victoria gelegene Hafen Hastings erwartet für seinen massiven Ausbau erhebliche finanzielle Unterstützung seitens der Regierung. Es kursieren Meldungen, dass sich die Investitionskosten auf bis zu 12,2 Mrd. $ belaufen sollen. Angestrebt wird dem Vernehmen nach die Schaffung von Kapazitäten für den Umschlag von bis zu 8 Mio. TEU p.a. bis 2035.

Brasilien

Santos, der größte und wichtigste Hafen des Landes, wurde von der Wirtschaft zu den schlechtesten gezählt und landete in einem Hafenranking an vorletzter Stelle. Bemängelt wurden vor allem überzogene Bürokratie, Überfüllung, schlechter Zugang, hohe Hafengebühren und mangelhafte Infrastruktur. An der Spitze des Rankings stand der Hafen von Sao Francisco do Sul im südlichen Teilstaat Santa Catarina, gefolgt von Itaguai bei Rio de Janeiro. Das Schlusslicht bildete Salvador da Bahia.

Um diesen Klagen zu begegnen, oder die Kläger zumindest erst einmal ruhig zu stellen, hat der Hafenminister des Landes, Leonidas Cristino, bis 2017 Investitionen in Höhe von umgerechnet 20 Mio. € angekündigt, um die Effizienz zu erhöhen und die Kosten zu senken. In staatlichen Häfen sollen Konzessionen an Privatunternehmen vergeben und zudem der Bau privater Häfen gefördert werden. Die 18 wichtigsten Häfen sollen zudem einen besseren Anschluss per Straße, Schiene oder Wasserwege erhalten. Angekündigt wurde auch ein Plan für die Ausbaggerung von Häfen und Fahrrinnen. Wie dringend dies alles ist, verdeutlicht eine Aussage von Hamburg-Süd-Chef Ottmar Gast vor dem Deutschen Logistik-Kongress im vergangenen Herbst in Berlin: »Chronische Verstopfungen, etwa auf dem für uns wichtigen Terminal der brasilianischen Hafenstadt Santos, kosten uns im Jahr bis zu 120 Mio. $.«

China

Guangzhou plant als Ergänzung zu dem Nansha-Shortsea-Projekt weitere Abfertigungsplätze. So sollen zwei Liegeplätze für kleinere Bulker und zwei andere für den Automobilumschlag dazu kommen. Als Kos­ten für das gesamte Nansha-Projekt sind gut 192 Mio. $ angesetzt. Zur Verfügung stehen 535.940 m2 Land- und 70.000 m2 Wasserfläche bei 1.340 m Kaistrecke. Die Gesamtleis­tung soll nach Fertigstellung 4,93 Mio. t und 100.000 Fahrzeuge im Jahr betragen.

Von der zentralchinesischen, am Jangtse gelegenen Metropole Wuhan (nach jüngsten Informationen soll sie inzwischen auf rund 9 Mio. Einwohner angewachsen sein) hat kürzlich erstmalig ein Containershuttle per Bahn eine Abfahrt nach Pardubice, etwa 60 km östlich von Prag in der Tschechischen Republik gelegen, angeboten. Beladen mit Elektronik, Autoteilen und anderen Ingenieurkomponenten, wurden so 50 FEU auf den Weg gebracht. Als Reisezeit wurden 23 Tage veranschlagt, wobei es nicht nur um die Durchfahrt mehrerer chinesischer Provinzen mit ihren unterschiedlichen Vorschriften ging, sondern auch noch Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen passiert werden mussten. Die Auswertung der Möglichkeiten wird sicher noch eine ganze Weile in Anspruch nehmen.

Der Hafenkomplex Qingdao-Dongjiakou entwickelt sich zügig. Laut der Nachrichten­agentur Xinhua sind dort inzwischen die Vorbereitungen für den Bau von drei »major harbour basins« mit insgesamt 112 Liegeplätzen abgeschlossen und der Bau einer Umschlaganlage für Schiffe bis zu 400.000 t beendet worden. Somit sei, laut Xinhua, die Entwicklung des größten Tiefwasserhafens der Welt auf einem guten Weg. Daneben ginge die Schaffung der weltgrößten Freihandelszone mit einer Fläche von 20 km2 ebenfalls schnell voran. Beide Projekte würden international Zeichen setzen, hieß es.

2009 ist damit begonnen worden, die gut 34 km lange Fahrrinne zum Sandun-Außenhafen von Qinzhou auf 320 m zu verbreitern und auf 21 m zu vertiefen. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, sodass die Umschlagterminals für flüssige und trockene Massengüter in Kürze auch für 300.000-Tonner erreichbar sind.

Die Provinz Guangdong hat einen Gesamtplan für die Entwicklung ihrer Häfen erarbeitet. Er umfasst drei Strategien: eine für den Asien-Pazifik-Handel, die zweite für den innerchinesischen Handel und die dritte für das Perlfluss-Delta.

Was den Asien-Pazifik-Handel betrifft, so sieht sich Guangdong als das Zentrum des Japan/Korea-Südchina-Ozeanien-Wirtschaftskorridors und plant den Aufbau eines integrierten Verkehrsnetzwerkes und dessen Ausbau nach Südamerika, Afrika und in die ASEAN-Staaten zusammen mit der Stabilisierung der Verbindungen nach Eu­ropa und Nordamerika. Im Zusammenhang mit dem innerchinesischen Handel sieht sich Guangdong als Mittelpunkt zwischen Nord- und Südchina mit den besten Verbindungen zu den Hafen-Umschlagzentren an der Bohai-Bucht, dem Jangtse-Fluss, dem Perlfluss-Delta und dem Südwest-Cluster. Für das Perlfluss-Delta sollen vor allem die See–Fluss- und See–Land-Dienste ausgebaut werden.

Unterdessen ist Guangdong dabei, mehr greifbare Projekte im Rahmen des laufenden Fünfjahresplanes anzugehen. Danach soll die Umschlagkapazität in den Häfen der Provinz bis 2015 auf 45 Mio. TEU bzw. 1,2 Mrd. t Gesamtgüter gesteigert werden. Der Hauptanteil entfällt mit 43 Mio. TEU bzw. 1 Mrd. Gesamtgüter auf die Häfen im Perlfluss-Delta. In dem gleichen Zeitraum sollen geeignete Maßnahmen durchgeführt werden, um die Umschlagleistungen von Zhuhai und Humen auf das gleiche Niveau zu bringen wie Guangzhou, Shenzhen und Zhanjiang. Shantou, Zhongshan, Huizhou und Maoming sollen die 50-Mio.-t-Marke erreichen.

Im Hafen Tangshan wird ein neuer Containerterminal mit den Liegeplätzen Nr. 26 und Nr. 27 gebaut. An dem 690 m langen Kai sollen Schiffe bis zu 100.000 TEU abgefertigt werden können. Als Jahresumschlagkapazität werden 900.000 TEU genannt.

Derweil scheinen sich Konkurrenz und Vergleiche in China zu häufen. So hat nach einer offiziellen Meldung die mächtige National Reform and Development Commission kürzlich festgestellt oder verlautbaren lassen, dass die Länge der Highways in China insgesamt ebenso lang seien wie die in den USA. Aber sie seien zu schmal, um Staus zu vermeiden – und das bei lediglich 100 Mio. Fahrzeugen in China gegenüber der doppelten Menge in den USA. Auch seien die USA bei den zwölfspurigen Express-Strecken weit voraus, die neuesten Highways in China hätten nur acht Spuren, hieß es. Da dies nun ganz offiziell beklagt wurde, dürften entsprechende »Aufholmaß­nahmen« in der nächsten Zeit erwartet werden, spätestens im Rahmen des nächsten Fünfjahresplanes. Nicht zuletzt dürfte dies eine Entlastung für die Hinterlandverkehre der Häfen bringen.

Yeuyang, ein Hafen am mittleren Lauf des Jangtse in der Hunan-Provinz, ist mit einem Jahresumschlag von 104 Mio. t nun der zehnte am Fluss gelegene Hafen, der die 100-Mio.-t-Umschlagmenge übersprungen hat. Die anderen sind Nantong, Taicang, Zhangjiagang, Jiangyin, Taihou, Zhenjiang, Nanjing, Wuhan und Chongqing.

Die Yangtze River Shipping Administration hat den Vorschlag der Anhui-Provinzregierung aufgenommen, das Fahrwasser von Anqing nach Wuhu zu vertiefen, und zwar von 5,5 m auf 6 m im Winter und im Frühling, von 6,5 m bis 7 m im Oktober sowie von 7,5 m bis auf 8 m in der Zeit der ohnehin größeren Wasserstände zwischen Juni und August. Dadurch könnten auch 10.000-Tonner den Hafen von Anqing erreichen, meldet Xinhua.

Einige Jahresergebnisse 2012

In Qingdao ist das Umschlagvolumen um kräftige 9,5 % auf 400 Mio. t gewachsen. Damit konnte der Hafen seinen Status als fünftgrößter in China und siebtgrößter in der Welt behaupten.

Schanghai, unangefochten die Nummer eins unter den Containerhäfen der Welt, verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus von 2,5 % auf 32,5 Mio. TEU. Der Gesamtumschlag wurde mit 502 Mio. t angegeben. In Tianjin wuchs der Containerumschlag um 6,2 % auf 12,3 Mio. TEU, der Gesamtumschlag um 5,3 % auf 476 Mio. t. Einen sagenhaften Zuwachs um 204 % auf 102.000 TEU meldet der am Bohai-Golf gelegene Hafen Huanghua. Der Gesamtumschlag erreichte 19,96 Mio. t (+77 %). Der im Südosten gelegene Hafen Fangcheng legte im Umschlag um 63,1 % auf 100,58 Mio. t zu. Zur Erinnerung: 2008 waren es erst 37 Mio. t. Die Häfen der Taiwan gegenüberliegen­den Provinz Fujian meldeten ein Wachstum im Containerumschlag 2012 von 10,6 % auf 10,7 Mio. TEU. Wichtigste Plätze waren Xia­men (+11,4 % auf 7,2 Mio. TEU) und Fu­zhou (+9,9 % auf 1,8 Mio. TEU). Hongkongs Containerumschlag fiel um 5,3 % auf 23,1 Mio. TEU zurück. Der Rückgang verschärfte sich noch im Laufe des Januar um 11,3 % auf 1,9 Mio. TEU im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auf dem Jangtse hat das Ladungsvolumen mit 1,8 Mrd. t einen neuen Rekord erreicht. Mit Stand vom Jahresende standen für den Umschlag 4.114 Liegeplätze zur Verfügung. Davon können 421 von Schiffen bis zu 10.000 t angelaufen werden.

Djibouti

China Merchants Holdings International (CMHI) hat für 185 Mio. $ 23,5 % am Betrieb des Hafens Djibouti erworben und gleichzeitig damit zwei Drittel des Doraleh Container Terminals. Das restliche Drittel ist bei DP World verblieben, von dem der 2008 eröffnete Terminal ursprünglich gebaut worden war. Der Terminal, auf 1.050 m Kaistrecke an 18 m tiefem Wasser gelegen, ist ausgelegt für den Umschlag von jährlich 3 Mio. TEU.

Estland

Das russische Eisenbahnlogistikunternehmen Rail Garant will im Sommer dieses Jahres den ersten Bauabschnitt eines Containerterminals in Muuga abgeschlossen ha­ben, der zweite soll bis Ende des Jahres folgen. Die Kapazität könne bei Bedarf auf 3 Mio. TEU gesteigert werden, ließ Rail Garant Estonia verlauten.

Frankreich

Eurotunnel bewirbt sich um eine Konzession über 50 Jahre für die Häfen Calais und Boulogne-sur-Mer, die vom Rat der Region Nord-Pas-de-Calais ausgeschrieben worden sind. Der Kanalfährverkehr über Calais beläuft sich jährlich auf etwa 38 Mio. t Güter. Das Projekt »Calais 2015« sieht eine Hafenerweiterung mit Investitionen von ca. 600 Mio. € vor. Boulogne-sur-Mer ist der wichtigste Fischereihafen des Landes.

Griechenland

Der Hafen von Piräus kann für das vergangenen Jahr auf einen Rekordumschlag verweisen: 2,73 Mio. TEU gingen über die Kaikanten, gegenüber 1,65 Mio. TEU im Jahr davor. Der von Cosco betriebene Terminal II erreichte eine Steigerung um 77 %, der benachbarte staatliche Terminal I einen von nur 26 %. Inzwischen hat Cosco außerdem sein Interesse an einer Beteiligung in Höhe von 60 % an dem zur Privatisierung anstehenden Gesamtbetrieb des Hafens Piräus signalisiert und will dafür dem Vernehmen nach 1 Mrd. € investieren.

Indien

DP World hat nach langem Gerangel vom Jawaharlal Nehru Port Trust den Zuschlag für den Bau und Betrieb eines neuen Terminals als Ergänzung zu einer bestehenden Anlage erhalten. DP World will etwa 200 Mio. $ investieren, um einen neuen 330 m langen Kai an 13,5 m Wassertiefe zu errichten. Er soll mit vier schienengebundenen Kranen und zwölf Containermobilkranen ausgestattet werden und 2015 in Betrieb gehen. DP World hat »Indienerfahrung« und betreibt auf dem Sukontinent derzeit fünf Terminals: in Mumbai (Bundesstaat Maharashtra), Chennai (Tamil Nadu), Mundra (Gujrat), Visakhapatnam (Andra Pradesh) und Kochin (Kerala).

Nachdem sich DP World und andere Unternehmen wie Larsen & Toubro und Port of Singapore aus dem Bieterverfahren um den Bau und Betrieb des geplanten Großcontainerterminals in Chennai zurückgezogen haben, scheint nun die indische Gruppierung Adani/Essar die größten Chancen zu haben. Der geplante Terminal soll mit einer Kailänge von 2 km nördlich der bestehenden Bharathi-Dockanlage zusammen mit zwei neuen Wellenbrechern entstehen und eine Jahreskapazität von 4 Mio. TEU erreichen. Die geschätzten Investitionen liegen bei 726 Mio. $.

Der im Bundesstaat Mangalore gelegene Hafen ist nach umfangreichen Baggerarbeiten im Fahrwasser und im Hafen selbst nun in der Lage, Schiffe bis 14 m Tiefgang an seinen Liegeplätzen 10, 11, 14W und 15 abzufertigen.

Italien

Der Hafen Genua konnte 2012 seinen Containerumschlag im Vergleich zum Jahr davor um 11,5 % auf 2 Mio. TEU steigern. Dazu haben vor allem die starken Asien-Verbindungen beigetragen. Das Aufkommen aus Südafrika wuchs um 111 % und das aus Ozeanien um 107 %. Nordafrika war mit 28 % dabei, Mittelost mit 23% und Nordamerika mit 17 %. Bereits durchgeführte Baggerarbeiten haben die Abfertigung von Großcontainerschiffen bis zu 13.000 TEU ermöglicht. Weiteres Ausbauziel ist der Containerterminal Calata Bettolo, der 2014 mit einer Umschlagkapazität von 800.000 TEU p.a. in Betrieb genommen werden soll. Die Wassertiefe an dem 625 m langen Kai wird 17 m betragen.

Libanon

Nachdem das Unternehmen Gulftainer, das in den Vereinigten Arabischen Emiraten seinen Sitz hat, von der libanesischen Regierung den Zuschlag für den 25-jährigen Betrieb eines neuen Containerterminals im Hafen von Tripoli erhalten hat, will es nach eigenen Angaben dort in den nächs­ten Jahren rund 60 Mio. $ investieren. Insgesamt gesehen profitiert der Hafen Tripoli besonders von einem Kredit der Europäischen Investitionsbank in Höhe von 58,6 Mio. $. Damit wurden in einer ersten Phase unter anderem ein neuer Wellenbrecher sowie der Ausbau der beiden vorhandenen finanziert. Ausgeführt wurden die Arbeiten von der China Harbour Engineering Corporation. In einer zweiten Phase werden eine neue, 600 m lange Pier sowie die Vertiefung der Hafenbeckens auf 15 m realisiert.

Mexiko

APM Terminals hat mit dem Bau seinen neuen Containerterminals in dem Westküs­tenhafen Lazaro Cardenas (TEC2) begonnen und steht damit in Konkurrenz zu Hutchison Port Holdings mit einem im gleichen Hafen bereits etablierten Terminal. APM will zunächst zwei 325 m lange Liegeplätze an 16,5 m Wassertiefe bauen mit einem anschließenden Gelände von 43 ha. Die an­gestrebte Umschlagkapazität in dieser Bau­stufe ist 1,2 Mio. TEU, die im ersten Quartal 2015 erreicht werden soll. Anschließend sollen der Terminal auf vier Liegeplätze an 1.485 m Kaistrecke und die Fläche auf 102 ha erweitert werden. Die Umschlagkapazität wird dann 4,1 Mio. TEU p.a. betragen.

Nigeria

Nachdem International Container Terminal Services Inc. (ICTSI) den Staat Nigeria und die Nigerian Ports Authority als Teilhaber gewinnen konnte – jeweils 20 % – soll nun zeitnah mit dem Bau des Lekki-Containerterminals begonnen werden. Die 1.200-m-Kaistrecke soll von 14 Postpanamax-Brücken bedient werden. Die Inbetriebnahme ist für 2016 geplant.

Panama

Die Kanalbehörde hat mit dem Zuschlag für den Bau einer Brücke über die künstliche Wasserstraße nahe der Atlantikseite einen weiteren wichtigen Auftrag erteilt. Gewonnen hat ihn die französische Vinci Construction Grands Projets. Der Auftragswert beträgt ca. 366 Mio. $. Die Brücke wird eine Länge von 4,6 m haben und den Kanal zweispurig in jeder Richtung in 75 m Höhe überspannen. Vom Design her verfolgt sie ähnlichen Konstruktionen in China, Japan, Spanien und Frankreich.

Papua-Neuguinea

Die Papua New Guinea Ports Corpora­tion Limited (PNGPCL) hat mit dem singapurischen Hafenbetreiber Portek Interna­tional eine fünfjährige Zusammenarbeit vereinbart, um den Betrieb der beiden Containerterminals des Landes zu optimieren. Dabei geht es um den Terminal in Lae, auf dem bisher 140.000 TEU p.a. umgeschlagen worden sind, und um den in der Hauptstadt Port Moresby, über den 79.000 TEU gingen. Portek hat eine Expertengruppe entsandt, die vor Ort die Möglichkeit entsprechender Maßnahmen in Augenschein nehmen soll.

Polen

Der Baltic Container Terminal (BCT) in Gdynia berichtet von einem 13-prozenti­gem Wachstum im vergangenen Jahr auf insgesamt 408.722 TEU.

Russland

Nachdem die Regierung in Moskau zugestimmt hat, die Schaffung eines Fahrwassers zum St. Petersburger Terminal Bronka an der Südküste des Golfes von Finnland zu finanzieren, soll jetzt mit dem Bau des nahe Lomonosov angesiedelten Projektes begonnen werden. Der geplante Marine Multipurpose Complex Bronka (MMPK) wird einen Containerterminal mit 107 ha Fläche, einen RoRo-Terminal mit 57 ha und ein Logistik­zentrum mit 42 ha umfassen. Am Containerterminal sollen fünf Liegeplätze entstehen, am RoRo-Terminal vier. Als Investitionskosten für dieses Private-Public-Projekt werden 1,4 Mrd. $ angegeben.

Während St. Petersburg als größter russischer Ostseehafen vergangenes Jahr Umschlageinbußen hinnehmen musste und zukünftig stärker auf seine »Außenhäfen« Bronka und Lomonosov setzt, da die Erweiterungskapazitäten des eigentlichen Hafens wegen seiner Stadtnähe begrenzt sind, hat der neue Hafen Ust-Luga kräftig zugelegt. Das kann zwar nicht weiter verwundern, da sein Ausbau noch längst nicht abgeschlossen ist, aber immerhin ist sein Umschlagvolumen im Vergleich zum Vorjahr deutlich über 100 % gewachsen. Rohöl, Erdölprodukte und Kohle machen aktuell etwa 90 % des Umschlagvolumens aus. Die weitere Güterstruktur ist breit gefächert. Auch RoRo- und Containerladungen gehören dazu. Zielplanung ist, in drei Ausbaustufen eine Jahresleistung von 180 Mio. t zu erreichen. Dafür sollen 20 Terminals zur Verfügung stehen. Elf sind bereits fertig, sieben im Bau und zwei in der Planung. Im laufenden Jahr soll mit der Errichtung eines 100 ha großen Logistikzentrums begonnen werden.

Singapur

Auf den Anlagen des Stadtstaates sind 2012 insgesamt 31,6 Mio. TEU umgeschlagen worden. Das ist ein Zuwachs um 5,9 % gegenüber dem Vorjahr.

Spanien

Einen rund 160.000 m2 großen Containerterminal auf Teneriffa will die spanische Firma Alfaland mit Kranen und Fahrzeugen bestücken, damit die Anlage so rasch wie möglich ihren Betrieb aufnehmen kann. Angepeilt wird ein Umschlagvolumen von bis zu 200.000 TEU jährlich.

Syrien

Wegen des andauernden Bürgerkrieges hat sich International Container Terminal Services Inc. aus dem Land zurückgezogen. Alle phillippinischen Mitarbeiter haben das Land verlassen. ICTSI war bislang mit seinem Tochterunternehmen Tartous International Container Terminal (TICT) präsent und hat seit Beginn der Terminalkonzession über 13 Mio. $ an die Tartous Port General Company gezahlt.

Taiwan

China Merchants Holding International, Cosco Pacific und China Shipping Terminals haben gemeinsam im Rahmen eines Joint Ventures für 135 Mio. $ 30 % der Anteile am Kao Ming Container Terminal in Kaohsiung erworben. 60 % hält Yang Ming Marine, 10 % die Ports America Group.

USA

In einem ersten Stadium der Planung befindet sich das Projekt für den Bau einer künstlichen Insel im Wasser vor St. Mary Parish, Louisiana, nahe der Mündung des Atchafalaya-Flusses. Damit soll auf Herausforderungen reagiert werden, die sich durch die größeren Schiffe ergeben, die nach Inbetriebnahme der Panamakanal-Erweiterung erwartet werden müssen. Falls keine entsprechenden Abfertigungsmöglichkeiten geboten werden können, mit den dazugehörigen Zu- und Ablaufverbindungen, dann wird der Verkehr an dem Standort vorbeifließen, lautet die – wahrscheinlich nicht zu Unrecht – vorherrschende Meinung. Sehr großes Interesse an diesem Projekt haben Medienberichten zufolge chinesische Unternehmen gezeigt: die China Communication Construction Company für die Verkehrsverbindungen und die China Harbour Construction Company für den Bau des eigentlichen Tiefwasserhafens.

Einige Jahresergebnisse

In Charleston wuchs der Containerumschlag im vergangenen Jahr um 9,6 % auf 1,5 Mio. TEU, bei den Nicht-Containergütern war es ein Plus von 26 % auf 1 Mio. t.

In Los Angeles betrug der Zuwachs 1,7 % auf 8.077.714 TEU. Damit sei, so die Hafenverwaltung, zum dritten Mal (nicht in Folge) die 8-Mio.-TEU-Marke beim Umschlag überschritten worden.

Virginia konnte ein Wachstum von 9,8 % auf 2,1 Mio. TEU verzeichnen. Auch die anderen Ladungssegmente haben deutlich zugelegt, beispielsweise der Autoumschlag um 28,5 %.


HJW