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Der Fachverband Seenot-Rettungsmittel (FSR) hat darauf aufmerksam gemacht, dass viele Rettungswesten in Sachen Leistungsfähigkeit einen falschen Eindruck erwecken. Im[ds_preview] Rahmen seiner Aktivitäten zur Marktbeobachtung hat der FSR mittlerweile mehrfach Rettungswestenmodelle entdeckt, die einen irreführenden Eindruck vermitteln. Die beanstandeten Rettungswesten sind an einem Gurtsystem mit einem D-Ring ausgestattet. Das lasse auf den ersten Blick ein Harness-System vermuten, das in Kombination mit einer Sorgleine, die oft auch als Lifeline bezeichnet wird, das Überbordfallen verhindert. Doch der Eindruck täusche, da unverzichtbare Eigenschaften eines Harness (Gurtzeugs) nicht vorhanden sind.

Einige der als Rettungswesten zugelassenen Produkte besaßen laut dem FSR beispielsweise nur einen Steckverschluss aus Kunststoff, der nicht die nötige Festigkeit aufweist, die für eine Zulassung als Decks-Harness erforderlich ist. Im Belastungsfall könne der Verschluss beschädigt werden und so der Träger der Rettungsweste in Gefahr geraten. Das System wirkt somit trotz D-Ring nicht als Sicherheitsgurt bzw. Harness. Der Fachverband weist darauf hin: Zugelassene Westen mit Harness erkennt man an der speziellen Kennzeichnung auf dem Gurtsystem nach EN 1095 bzw. EN ISO 12401.

In diesem Zusammenhang erinnert der FSR daran, dass bei Rettungswesten, die als Harness gekennzeichnet und mit zwei D-Ringen ausgestattet sind, der Karabiner der Lifeline stets durch beide Ringe geführt werden muss. Nur so wird die nötige Festigkeit für den Extremfall erreicht.

Der FSR fungiert nach eigenen Angaben als Zusammenschluss 15 führender deutscher Unternehmen mit dem Ziel, die Sicherheit auf dem Wasser zu verbessern. Es handelt sich um Hersteller und Importeure von Seenotrettungsmitteln.