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Die Schiffbauversuchsanstalt feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen und

lud dazu Ende August langjährige Geschäftspartner und Unterstützer ein
Da es in der Schifffahrtbranche nicht immer nur bergauf geht, hatte auch die Schiffbau-Versuchsanstalt (SVA) Potsdam in der Vergangenheit[ds_preview] einige Krisen zu überstehen. »Es war oft ein steiniger Weg, den Sie zurückgelegt haben, aber Sie haben die Klippen stets umschifft«, wandte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein in ihrer Laudatio auf der Jubiläums­veranstaltung an Geschäftsführer Manfred Mehmel.

Durch die Zielstrebigkeit der Führungs­etage, das tech­nische Know-how und den Einsatz der Mitarbeiter sei es gelungen, die Krisen zu überstehen, betonte die Politikerin. »Wir können heute mit Stolz sagen, dass die SVA Potsdam dazu beiträgt, dass Schiffbau in Deutschland eine Zukunft hat«, ergänzte sie. Wicklein zufolge ist die Versuchsanstalt mit den Jahren unverzichtbar für die Region geworden und genieße einen hervorragenden Ruf.

Dank an Mitarbeiter und Kunden

Mehmel selbst bedankte sich bei einer Vielzahl von Kunden, Unterstützern und natürlich ganz besonders bei den gegenwärtigen und ehemaligen Mitarbeitern seines Unternehmens für das in ihn gesetzte Vertrauen. »Ohne Euch wären wir jetzt nicht da, wo wir sind«, lobte er seine Kollegen.

Albert Rupprecht, Vorsitzender des Verwaltungsrates der SVA, betonte, es würden seit Jahren steigende Umsätze erzielt. Um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, seien in den vergangenen drei Jahren rund 3 Mio. € in die Ausstattung investiert worden. Als Beispiele nannte Rupprecht moderne Fräsanlagen und die Erneuerung der Technik.

Laudatorin Wicklein ging in ihrer Rede zudem auf die Kunden der SVA Potsdam ein. Diese seien das Salz in der Suppe. »Sie bringen neue Ideen mit, spornen an und treiben voran.« Dazu zählen auch Unternehmen, die die Schiffbau-Versuchsanstalt mit Equipment ausrüsten.

Teilweise basieren die Geschäftsbeziehungen auf einer jahr­zehntelangen, intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Exemplarisch nannte Manfred Mehmel den Softwarehersteller Ansys um Geschäftsführer Georg Scheuerer, den er schon seit fast 20 Jahren kenne. Scheuerer hatte in seiner kurzen Rede ebenfalls lobende Worte parat: Mehmel habe sich stets ehrgeizige Ziele gesetzt, die er immer erreicht habe.

Neben Ansys gibt es noch viele weitere Partner, mit denen die SVA Potsdam eine langjährige und konstruktive Zusammenarbeit hat. Dazu zählen unter anderem die Technische Universität Berlin, die Lürssen-Werft, die maritimen Zulieferer Becker Marine Systems und Mecklenburger Metallguss (MMG) oder das Centrum Techniki Okr towej (CTO) in Danzig.

Viele der eingeladenen Gäste hatten kleine individuelle Präsente mitgebracht, die an die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der SVA Potsdam bzw. an gemeinsame Projekte erinnern sollten.

Zukünftige Herausforderungen

»Wir werden weiter entwickeln und unsere Anlagen auf dem technisch neuesten Stand halten«, kündigte Mehmel an. Noch in diesem Jahr planen die Potsdamer den Erwerb einer zusätzlichen Fräsmaschine. Nach Auskunft von Hans-Jürgen Heinke, dem stellvertretenden Geschäftsführer der SVA Potsdam, wird sich die Zahl der jährlich entworfenen Propeller durch die Neuanschaffung von rund 50 auf etwa 70 bis 80 erhöhen. Zudem wies Heinke auf neue Bestimmungen hin, wie den Energy Efficiency Design Index (EEDI), den es zu berücksichtigen gelte. Auch sprach er das Thema Hydroakustik an. Seiner Ansicht zufolge könnte dies ein Themenbereich werden, mit dem sich Versuchsanstalten in Zukunft beschäftigen müssen. Um die im Meer lebenden Tiere zu schützen, werde die Reduzierung von Lärm immer bedeutsamer.

Die SVA Potsdam wird sich demnach auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten den Herausforderungen der Schifffahrt stellen und ihren Teil dazu beitragen, dass neue und umweltschonende Technologien entwickelt werden.
TWG