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Nach Monaten intensiver Vorbereitung ist das Alfa Laval Test & Training Centre im dänischen Aalborg Mitte Januar eröffnet worden. Gelegen auf[ds_preview] der ehemaligen Aalborger Werft, wird die laut Firmenangaben größte und modernste Schiffssimulationsanlage der maritimen Industrie die Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Alfa Laval weiter beschleunigen.

Das Zentrum umfasst einen 250m2 großen Testbereich, der rund um einen Schiffsmotor mit der Nennleistung von 2 MW errichtet wurde. Eingesetzt werden in der Anlage sämtliche Produkte und Prototypen aus dem Marine-Portfolio von Alfa Laval. Mit dem Testbereich ist ein spezieller Kontrollraum verbunden, zudem wird durch eine Pipeline aus dem nur 800m entfernten Limfjord Seewasser auf das Gelände gepumpt, um die Tests unter möglichst realistischen Bedingungen durchführen zu können.

Kosteneffiziente Antworten auf verschärfte Umweltvorschriften

Der entscheidende Aspekt hinter der Test- und Trainingsanlage ist laut dem schwedischen Unternehmen das Bestreben, Innovatio­nen zu entwickeln, die auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass Umweltvorschriften unter maximaler Kosteneffizienz erfüllt werden können. Herz der Anlage ist eine PureSOX-Installation, ein innovatives Abgasreinigungssystem, das Alfa Laval als Antwort auf die verschärften Schwefeloxid-Grenzwerte entwickelt hat. Zudem werden im Test & Training Centre Technologien wie die selektive katalytische Reduktion (SCR) weiterentwickelt, denen bei der Stickoxid-Reduktion eine Schlüsselrolle zukommt. »Auch bei den kommenden Emissionsbeschränkungen, wie etwa den 2015 in Kraft tretenden Schwefeloxidwerten, wird Alfa Laval seinen Teil leisten, damit diese auf möglichst kostengünstige und effiziente Weise erfüllt werden«, sagt Jens Peter Hansen, R&D Manager im Bereich Exhaust Gas Cleaning.

Auch beim zweiten Schwerpunkt der Anlage, der Energieeffi­zienz, stehen Umweltschutz und die Senkung der Betriebskosten im Vordergrund. Eines der Schlüsselkomponenten ist hierbei FCM-One, ein neu entwickeltes Kraftstoffmodul, das auf dem bewährten Alfa Laval Fuel Conditioning Module aufbaut. Einen weiteren Fokus bei der Energieeffizienz legt Alfa Laval auf die Weiterentwicklung der Abgaskessel. Durch intensive Forschungsarbeiten erhofft sich das Unternehmen unter anderem nochmals verbesserte Wärmerückgewinnungswerte.

»Energieeffizienz ist derzeit nicht nur eine der größten Herausforderungen für die Branche, sondern auch der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit«, sagt Niclas Dahl, Alfa Laval Market Unit Manager Energy. »Hier in der Test- und Trainingsanlage können wir die Interaktion zwischen den Komponenten deutlich besser als je zuvor erforschen, was die Entwicklung energieeffizienter Geräte und neue Energiespartechniken nochmals beschleunigen wird.«

Für die Stadt Aalborg zahlt sich das neue Zentrum im Übrigen schon jetzt aus. Der Strom, den der 2-MW-Motor erzeugt, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist, die Abwärme der Anlage fließt in das Fernwärmenetz.

Trainingsmöglichkeiten für Reedereien und Werften

In Zukunft wird Reedern und Schiffsbetreibern ermöglicht, Ingenieure und andere Mitarbeiter ins Trainingszentrum zu entsenden, um sie vor Ort in den neuesten Technologien von Alfa Laval schulen zu lassen. Der Schwerpunkt bei den Fortbildungen liegt auch hier auf der Kosten- und Energieeffizienz. Schiffsbauern will Alfa Laval die Möglichkeit eröffnen, in der Anlage die Auswirkungen von unterschiedlichen Gerätekonfigurationen vorab zu testen. Mehr Details zu den Weiterbildungsmöglichkeiten sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden.