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China

Nach Planung der Guangzhou Port Group soll das dritte Ausbauvorhaben für den Nasha Terminal im Februar 2015[ds_preview] abgeschlossen sein. Es umfasst den Bau von zwei Liegeplätzen für 70.000-t-Containerschiffe und vier für 100.000-Tonner. Hinzu kommen 24 Umschlagplätze für Container-Bargen bis 2.000t. Nach Abschluss der Arbeiten soll die Umschlagkapazität 5,7Mio. TEU p.a. erreichen. Der Hafen Suzhou hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 600Mio.t umzuschlagen, bis 2030 sogar 750Mio.t. Suzhou wird laut Plan dann über gut 87km Kailänge verfügen, der weitaus größte Teil mit Wassertiefen für Großschiffe. Unterteilt ist der Hafen in die drei Bereiche Zhangjiagang, Changshu und Taicang. Zhangjiagang kommt dabei die Rolle zu, die Region um den mittleren und oberen Lauf des Jangtse hauptsächlich mit Kohle, Eisenerz und auch einigem Containerumschlag zu bedienen. Changshu soll mehr oder weniger die Stadt selbst versorgen. Kohle, Breakbulk und Chemikalien stehen dabei im Vordergrund. Taicang schließlich soll der Versorgung der gesamten Region in der Provinz Jiangsu dienen und sich dabei auf den Umschlag von Containern und Kohle konzentrieren. Der Tianjin Cruise Terminal hat nach seinem Umbau die staatlichen Kontrollen passiert und ist damit offiziell eröffnet worden. Seine Besonderheit ist, dass er außerhalb der Kreuzfahrtsaison auch als Güterumschlagterminal genutzt werden kann. Nach seinem Endausbau wird der Terminal eine Fläche von 1,2Mio. m2 umfassen und eine 1.600m lange Kaistrecke aufbieten. An zwei Passagierschiffsliegeplätzen können Schiffe bis zu 223.500 BRZ festmachen – die »Costa Romantica« und »Legend of the Seas« sollen Tianjin bereits als Basishafen erkoren haben. Daneben können offiziellen Angaben zufolge jährlich 100.000 Fahrzeuge und 60.000 TEU umgeschlagen werden. Tianjin, dessen Hafen als der größte künstlich angelegte in der Welt gilt, hat im vergangenen Jahr 500Mio.t umgeschlagen und will dieses Ergebnis bis 2017 auf 600Mio.t steigern. Um das Ziel zu erreichen und die Leistungsfähigkeit des Hafens zu stärken, ist seit Anfang des Jahres das 21m tiefe Fahrwasser vierspurig ausgebaut worden. Es ist von Schiffen bis zu 300.000t befahrbar, auch im Gegenverkehr. Dabei ist es aber immer wieder zu Stauungen gekommen, da viele kleinere Fahrzeuge ebenfalls Platz beanspruchten. Um dies zu vermeiden, hat man nun zu beiden Seiten des Hauptfahrwassers besondere Strecken für die ein- und ausgehenden kleineren Schiffe geschaffen. Ein solches vierspuriges Fahrwasser ist wohl anderswo kaum anzutreffen.

Die nordöstlich gelegene Provinz Liaoning hat weiterhin große Pläne für den Ausbau ihrer Häfen, die alle zusammen im vergangenen Jahr einen Umschlag von fast 1Mrd.t geschafft haben und die damit stärker gewachsen sind als die Häfen in anderen Provinzen mit ihren Gesamtumschlagergebnissen. Die Provinzregierung weist darauf hin, dass im vergan­genen Jahr 71 Bauprojekte vorangebracht worden sind, darunter 26 neue. In diesem Jahr sollen 21 mit einer Gesamtinvesti­tion von 3,3Mrd. $ abgeschlossen werden.

Israel

In Anbetracht der zunehmenden Zahl großer Containerschiffe mit Stellplätzen für 14.000 TEU und darüber benötigt das Land dringend den Ausbau seiner Hafenkapazitäten. Darauf hat der Generaldirektor der Shipping and Port Authority, Kapitän Yigal Maor, eindringlich hingewiesen. Falls dies nicht geschehe, befürchte er eine »mari­time Blockade«. Bis dato seien die Haupt­häfen Ashdod und Haifa nicht in der Lage, Schiffe größer als 9.000 TEU abzufertigen. Schon jetzt müssten verstärkt Feederschiffe genutzt werden, was die Im- und Exporte Israels empfindlich verteuere. Wie Maor anführte, werde des Containeraufkommen in Mittelost bei 2020 auf 10Mio. TEU ansteigen, die Häfen könnten jedoch bestenfalls 8Mio. TEU bewältigen. Sie seien bereits jetzt überlastet, was zu Verzögerungen beim Umschlag führe. Die aktuellen Ausbaupläne für Ashdod und Haifa würden jeweils nur 1,1Mio. TEU für jeden Hafen zusätzlich bringen, wobei die neuen Anlagen 2018 und 2020 in Betrieb genommen werden sollten. Realistisch dürften die ersten Anlagen aber nicht vor 2019 einsatzbereit sein. Die Situation verschlimmere sich noch durch die Vorgänge in Ägypten, die dazu geführt hätten, dass der geplante Ausbau von Port Said auf 5,5Mio. TEU p.a. vorerst auf Eis gelegt worden sei.

Kongo

Die philippinische International Container Terminal Services Inc. (ICTSI) will im Rahmen eines 60/40-Joint-Ventures mit dem lokalen Unternehmen Simobile SPRL in Matadi, nahe der Hauptstadt Kinshasa gelegen, 100 Mio. $ in den Bau des ersten Containerterminals der Demokratischen Republik Kongo investieren. Die Eröffnung der Phase 1 mit zwei Brücken an 350 m Kailänge mit einer Jahresumschlagkapazität von 120.000 TEU ist für das kommende Jahr angekündigt. In Erwägung gezogen wird die Verdoppelung in einer späteren Phase.

Kuba

In Mariel, rund 40km westlich von Havanna, wurde ein Tiefwasser-Containerterminal offiziell eröffnet. Der mit Containerbrücken aus China ausgestattete Terminal, dessen Bau rund 960Mio. $ gekostet haben soll, wird von Singapurs PSA betrieben und ist für eine Jahreskapazität von 1Mio. TEU ausgelegt. Die Kailänge beträgt 700m. Die Regierung möchte den Standort, verbunden mit der ihn umgebenden Sonderwirtschaftszone, zu einem neuen Logistik-Drehkreuz in der Karibik entwickeln.

Malaysia

Nach Angaben der Westport Holding ist der Ausbau des Containerterminals 7 (CT 7) in Port Klang voll im Plan, sodass die angestrebte Umschlagkapazität von 11 Mio. TEU bis Ende 2014 zur Verfügung stehe. Derzeit liegt sie bei 9,5 Mio. Boxen. Umgeschlagen wurden im letzten Jahr 7,4 Mio. TEU. Westport hat in den beiden vergangenen Jahren gut 240 Mio. $ in den Terminalausbau investiert. Nach der Komplettierung stehen am CT 7 bei einer Kailänge von insgesamt 4.600 m mit 17,5 m Wassertiefe sieben neue Umschlagbrücken zur Verfügung, mit denen Schiffe bis 18.000 TEU bedient werden können.


HJW