China
Die autonome Region Guangxi will umgerechnet 654 Mio. $ in den Ausbau des Xijiang-Flusses investieren um die[ds_preview] dortigen Kapazitäten auf eine Jahresleistung von 25 Mio.t zu bringen.
Die Fahrwasser zu den verschiedenen Hafengebieten von Nantong werden großzügig ausgebaut. Aktuell sind seitens des Transportministeriums gut 65 Mio. $ Finanzhilfe für die Ertüchtigung des Fahrwassers zum Hafenteil Yangkou für Passagen von Tankern bis zu 150.000t bewilligt worden. Das Fahrwasser hat eine Länge von 41 km, eine Breite von 334 m und eine Tiefe von 15,8 m. Baggerarbeiten sind auf einer Länge von 18 km erforderlich.
Sieben neue Liegeplätze in Lianyungang haben die amtliche Zulassung erhalten und können somit in Kürze den Betrieb aufnehmen. Es handelt sich um zwei Liegeplätze für Massengutschiffe bis zu 100.000t und fünf Liegeplätze für Containerschiffe zwischen 20.000t und 100.000t. Damit werden die Umschlagkapazitäten in Lianyungang um 6,3 Mio. t sowie 2 Mio. TEU gesteigert.
Hutchison Port Holdings Management hat für insgesamt 322Mio. $ 40% seiner Anteile am Asia Container Terminal (ACT) in Hongkong an Cosco Pacific und weitere 20% an China Shipping Terminal Development (CSTD) veräußert. An dem Terminal wurden nach Unternehmensangaben in 2013 über 1Mio. TEU umgeschlagen. Verbunden ist mit dieser Transaktion die Hoffnung, mehr Transhipment-Boxen auf den Terminal zu ziehen und sein Wachstum zu befördern. Diese Hoffnung gilt auch dafür, den Umschlagsrückgang in Hongkong als Ganzes aufzuhalten und möglichst wieder in eine Aufwärtsbewegung umzudrehen.
Mit Investitionen in Höhe von 813 Mio. $ will die Guangdong-Provinzregierung innerhalb der nächsten sechs Jahre den Beijiang-Fluss/Nord-Fluss soweit vertiefen, dass er für Schiffe bis zu 1.000t befahrbar wird. Der 258 km lange Fluss ist die einzige Verbindung zwischen dem nördlichen Teil der Provinz und dem Perlflussdelta. Die Baggerarbeiten betreffen den Flusslauf auf 217km. Notwendig geworden ist die Maßnahme, um dem wachsenden Transportbedarf vor allem an Baumaterialien zu entsprechen.
Der in der Provinz Hebei gelegene Hafen Huanghua hat für seine vierte Ausbaustufe grünes Licht von der Zentralregierung erhalten. Die Planungen umfassen den Neubau eines Liegeplatzes für Schiffe bis zu 50.000 t sowie den Weiterbau von vier bestehenden Kohleumschlagterminals – einen für bis zu 100.000-Tonner, zwei für 70.000-Tonner und einen für 35.000-Tonner. Hinzu kommen die Beschaffung von elf entsprechend großen Greiferkränen und der Bau von 24 Kohlesilos mit Kapazitäten von jeweils bis zu 30.000t.
Laut einer jüngsten Veröffentlichung des Shanghai International Shipping Institute (SISI) liegt von den 20 bedeutendsten Häfen der Welt die Hälfte in China. Über sie sind im Jahr 2013 30,4% der weltweit bewegten Güterströme gelaufen – im Jahr davor waren es erst 28,7%. Für das laufende Jahr prognostiziert das Institut einen wachsenden Containerdurchsatz in den Häfen. Vier der fünf größten Containerhäfen liegen dem SISI zufolge in China. Allen voran natürlich Schanghai, das seinen Vorsprung im Umschlagvolumen gegenüber Singapur erweitert hat. Auf Platz drei folgt jetzt Shenzhen, das erstmals Hongkong verdrängte. SISI listet die Rangfolge der chinesischen Häfen unter den Top 20 weiter wie folgt auf: Ningbo-Zhoushan auf Rang sechs mit 17,35 Mio. TEU, Qingdao (7.) mit 15,52 Mio. TEU, Guangzhou (8.) mit 15,31 Mio. TEU, Tianjin (10.) mit 13 Mio. TEU, Dalian (13.) mit 10,02 Mio. TEU, Kaohsiung/Taiwan (14.) mit 9,94 Mio. TEU und Xiamen (17.) mit 8,01 Mio. TEU.
Griechenland
Es ist geplant, den Hafen von Piräus zu privatisieren, um damit einen Teil zur Sanierung der Staatsfinanzen beizutragen. Bislang hält der Staat dort noch 74% der Aktien, davon sollen jetzt 67% verkauft werden. 26% sollen als Streubesitz frei gehandelt werden. Stark engagiert im Hafen ist bisher die chinesische Cosco Pacific mit zwei gut beschäftigten Containerterminals.
Großbritannien
Die Marine Management Organisation (MMO) hat dem Hafen Felixstowe die Genehmigung erteilt, die Abfertigungsanlagen um eine 190-m-Fingerpier auszubauen, um auch die größten Containerschiffe empfangen zu können. Der Betreiber des Hafens Felixstowe, Hongkongs Hutchison Port Group, reagiert damit auf die anstehende Konkurrenz durch DP Worlds London-Gateway-Projekt.
Kroatien
Nicht zuletzt angesichts der Ereignisse auf der Krim sind schon lange gehegte Pläne wieder aktuell geworden, einen Flüssiggasterminal auf der Insel Krk zu bauen. Der Baubeginn könnte schon in diesem Jahr erfolgen. Dabei geht es offenbar nicht allein darum, die Abhängigkeit von russischen Lieferungen zu verringern, sondern langfristig sogar zu einem Gasexporteur zu werden. Pläne, die dafür notwendige Exploration im eigenen Küstenbereich voranzutreiben, liegen – soweit wird kolportiert – bereits fertig in der Schublade.
USA
Mit Blick auf die nach der Panamakanal-Erweiterung wahrscheinlich zunehmende Zahl von Megacontainerschiffen auch in den Atlantikhäfen wird verstärkt in die dortige Infrastruktur investiert, um sie auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. So sind gerade für den Hafen Charleston gut 1,6 Mio. $ für die Vertiefung des Fahrwassers auf bis zu 50 Fuß genehmigt worden und weitere mehr als 13 Mio. $ für die Instandhaltung und Modernisierung der Hafenanlagen.
Zypern
Bei einem Besuch der Containerumschlagplätze in Bremerhaven zeigte sich Zyperns Staatspräsident George Abela sehr angetan von den Anlagen und deren effizienten Betrieb. Er erklärte dabei, dass auch die Hafenwirtschaft seines Landes massiv ausgebaut und auf einen höheren Standard gebracht werden müsse. Irgendwelche Zusagen oder Angebote machte er allerdings nicht.
