Der erst im Mai dieses Jahres abgelieferte hybridbetriebene Schlepper »Eddy 1« macht vom 16. bis zum 20. Juni anlässlich[ds_preview] der auf Schlepper, Bergungs- und Offshore-Schiffe spezialisierten Veranstaltung ITS 2014 an den Landungsbrücken in Hamburg fest. Er ist der erste Schlepper des neu entwickelten 30-65-Designs des niederländischen Unternehmens Eddy Tug.
Der bei der Werft Holland Shipyards in Hardinxveld-Giessendam in den Niederlanden gebaute Schlepper ist 30,30m lang, 13,40m breit und hat einen Tiefgang von 4,75m. Der Pfahlzug ist mit 65t angegeben. Das Fahrzeug kann sowohl mit Hybrid-Diesel als auch elektrisch oder mit einer Kombination aus beidem angetrieben werden.
Zwei S16R-Hauptmaschinen von Mitsubishi mit einer Leistung von je 1.610 kW bringen »Eddy 1« auf eine maximale Geschwindigkeit von 14kn. Als Hilfsmaschinen fungieren zwei je 460 kW Leistung erbringende PEMs (permanenterregte Motoren) von Schottel (für den elektrischen Antrieb). Ferner wurden zwei DI 16 von Scania (je 568 ekW) für den Hybridantrieb eingebaut. Darüber hinaus ist der Neubau mit zwei Schottel-Ruderpropellern vom Typ SRP 3000 PTI ausgerüstet.
Durch die stromlinienförmige Rumpfform, die Möglichkeit, bei einer Geschwindigkeit von weniger als 11,5kn auf den Generatorbetrieb umzuschalten, geringerem Wartungsaufwand und kürzerer Laufzeit der Maschine lässt sich Eddy Tug zufolge der Kraftstoffverbrauch um bis zu 30% reduzieren.
Der neue Schlepper hat die Klasse BV I HULL, MACH ESCORT TUG, AUT-UMS, Unrestricted Navigation von Bureau Veritas. Für die sieben Crewmitglieder stehen fünf Kabinen zur Verfügung, von denen jede mit sanitären Einrichtungen ausgestattet ist.
Bei »Eddy 1« handelt es sich um einen Prototyp. Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge aber bereits Interessenten aus Westeuropa für den Schlepper. Die Niederländer sind zuversichtlich, in Zukunft mehrere Schiffe dieser Bauart zu konstruieren. Sie erwarten, dass sich die Nachfrage auf Schlepper des 30-65-Designs mit einem Pfahlzug von 70 bis 85t konzentrieren wird.
