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Die Seenotretter lassen ein Typschiff einer neu entwickelten, 28m langen Klasse bauen. Taufe und Indienststellung sind zum 150-jährigen Bestehen[ds_preview] der DGzRS 2015 geplant. Der erste Seenotkreuzer der neuen 28-m-Klasse der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde am 26. Mai auf Kiel gelegt. Das Spezialschiff und sein Tochterboot, in die alle Erfahrungen der Seenotretter aus dem Einsatz einfließen, entstehen auf der Fassmer Werft in Berne. Der neue Seenotkreuzer ist als leistungsfähiger Nachfolgetyp für die bewährte 27,5-m-Klasse vorgesehen.

Den Auftrag zum Bau der ersten drei Einheiten hat die DGzRS an die Fassmer-Werft vergeben. Das 27,9 m lange und 6,2m breite Typschiff soll nach derzeitigen Planungen auf Amrum stationiert werden. Dort soll es die 23,3m lange »Vormann Leiss« ersetzen, den dienstältesten Seenotkreuzer an der schleswig-holsteinischen Westküste (Baujahr 1985). Gemeinsam mit den in den vergangenen Jahren in Dienst gestellten Seenotkreuzern der Nachbarstationen wird der Neubau diesen Teil der viel befahrenen Deutschen Bucht absichern. Bei einem Tiefgang von 2m erreicht die neue Klasse 24 kn (ca. 45 km/h) und wird mit neun bzw. vier Besatzungsmitgliedern (Stamm/Einsatz) bemannt. Der Antrieb erfolgt über zwei Propeller zu je 1.440 kW/1.958 PS, d.h. insgesamt 2.880 kW/3.916 PS. Die Verdrängung beläuft sich auf 120t. In der für Seenotkreuzer typischen Heckwanne wird ein jeweils gut 8m langes Tochterboot mitgeführt. Im Gegensatz zu den jüngsten Vorgängerneubauten wird es sich dabei jedoch nicht um schnelle Festrumpfschlauchboote handeln.