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International

Laut Alphaliner hat der Durchsatz von Containern in den 30 relevantesten Containerhäfen der Welt im ersten Quartal[ds_preview] dieses Jahres im Durchschnitt um 4,7% zugelegt. Dazu beispielhaft ein Blick jeweils nur auf die Haupthäfen in den wichtigen Regionen: Die zehn Haupthäfen Chinas verzeichneten Zuwächse von 5,1%. In den europäischen Häfen lag der Zuwachs bei 2,3% gegenüber 1,8% in 2013. Die Haupthäfen der USA, Los Angeles, Long Beach und New York/New Jersey, brachten es auf ein moderates Wachstum von 2,9% gegenüber 2,4% im Vorjahr. Für die fünf größten südostasia­tischen Häfen wird ein Zuwachs von 0,6% auf 3,7% gemeldet. In Singapur waren es 3,9%, in Port Kelang 5,7% und in Tanjung Pelepas 1,3%. In Jebel Ali konnte ein Wachstum von 17,5% auf 3,6Mio. TEU erreicht werden. Das saudi-arabische Jeddah verbuchte einen Wachstumsrückgang auf 5,7%, geschwächt durch Abfertigungsschwierigkeiten und Verkehrsabwanderung in den neuen King-Abdullah-Hafen.

Australien

Im Streit um den Ausbau von Abbot Point zum größten Kohleumschlagplatz der Welt mit einer Jahreskapazität von derzeit 50 auf dann 120Mio.t ist noch keine Entscheidung gefallen. Umweltschützer warnen vor gravierenden Auswirkungen auf das als Weltnaturerbe ausgezeichnete Great Barrier Reef. In dessen Bereich sollen rund 3Mio.t Sand und Schlamm verklappt werden, die beim Hafenausbau anfallen würden. Eine alternativ vorgeschlagene Lösung, den Aushub an Land zu lagern, ist dem Betreiber North Queensland Bulk Ports zu teuer. Bei einem anderen Vorschlag, die über 2,5km lange Mole zu verlängern, sorgt er sich um Wartung und Navigationssicherheit.

Dubai

Es ist eine Meldung wert, dass DP World plant, auf seinem neuen Jebel Ali Terminal mehrheitlich Frauen für den Betrieb der schweren Flurfördergeräte und Umschlagbrücken einzusetzen. Darunter sind 20 »Automated Rail-Mounted Gantry Cranes« und fünf Containerbrücken mit einer Auslage über 25 Containerreihen, Hubhöhe 69,5m.

Kenia

Nach den jüngsten islamistischen Terroranschlägen in Mombasa und im Küstenbereich mehren sich die Zweifel, ob sich angesichts dieser Bedrohung der geplante Bau eines Megahafens bei Lamu bzw. dessen Finanzierung realisieren lässt. Dazu gehört der Bau einer Pipeline, durch die im Binnenstaat Uganda gefördertes Öl herangeschafft werden soll, um es über Lamu zu verschiffen. Insgesamt geht es um Investi­tionen in Höhe von 25,5Mrd. $. Angeblich hat bereits vor Monaten eine chinesische Firma den Auftrag zum Bau von drei ersten Liegeplätzen erhalten. Bis dato haben die Arbeiten jedoch noch nicht begonnen.

Malaysia

Northport, der kleinere der beiden Containerterminals in Port Klang, will 316Mio. $ investieren, um sich mit dem Bau eines neuen Liegeplatzes für 18.000-TEU-Schiffe auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Entwickelt werden soll der Liegeplatz 8 mit einer dann zusätzlichen Jahreskapazität von 300.000 TEU. Gegenwärtig können theoretisch 5,6Mio. TEU jährlich umgeschlagen werden – praktisch waren es im vergangenen Jahr jedoch nur 2,9Mio. TEU. Nach Aussage des Terminalbetreibers ist allerdings nicht die Kapazitätserweiterung Ziel der Expansion, sondern die Schaffung der Möglichkeit, auch 18.000-TEU-Schiffe abfertigen zu können.

Nigeria

Um die wirtschaftliche Entwicklung in Nigeria voranzutreiben, wird verstärkt auf den Bau von Hafenanlagen und Projekten in der Öl- und Gasindustrie gesetzt. Bereits im Bau befindet sich der Lekki-Tiefseehafen rund 60km östlich von Lagos. Offizielle Kosten: 1,5Mrd. $. Durchgeführt wird das Projekt auf Basis einer Public Private Partnership (PPP) von der Tolaram Group. An 16m tiefen Hafenbecken sollen Container-, Stückgut- und Flüssiggasterminals entstehen. Die Umschlagkapazität soll auf 1,5Mio. TEU p.a. ausgelegt sein. Daneben ist in Badagry östlich von Lagos an der Grenze zu Benin mit Investitionen von 1,5Mrd. $ ein weiterer Tiefseehafen mit Wassertiefen von 14,5m mit einer Containerumschlagkapazität von 1Mio. TEU geplant. Beteiligt sind dort APM Terminals, Orlean Investment, Oando und die Macquarie Bank. Weiter östlich befinden sich zwei weitere Häfen in Planung: der Ibaka-Tiefseehafen mit 17m Wassertiefe und der Hafen Olokala mit angeschlossener Freihandelszone. Als Partner für den Ibaka-Hafen ist die China Civil Engineering Construction Company im Gespräch.

Singapur

PSA International ist von der 28. Annual Asian Freight & Supply Chain Awards

(AFSCA) in Schanghai zum neunten Mal als »Best Global Container Terminal Operating Company« ausgezeichnet worden. Hinzu kam zum 25. Mal in Folge die Auszeichnung als bester »Box Terminal Operator in Asia«. Der Eurogate-Standort Hamburg wurde übrigens bei der gleichen Veranstaltung zum »Best Container Terminal Europe 2014« erklärt.

Spanien

Für den 2012 eröffneten Barcelona Europe South Terminal (BEST), ein Unternehmen von Hutchison Port Holdings, hat die zweite Ausbauphase begonnen. Sie soll im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein.

USA

Für den Hafen Los Angeles hat die Hafenkommission jetzt das Budget für das Haushaltsjahr 2014/15 in Höhe von 938,8Mio. $ verabschiedet. Davon werden 350Mio. $ für Investitionen eingesetzt, etwa 136Mio. $ fließen in die Weiterentwicklung der Terminals. Gut 100Mio. $ haben die Betreiber für die bereits begonnene TraPac-Terminal­erweiterung, die Verbesserung der Hinterlandanbindung mit Schiene und Straße sowie für die Beschaffung von modernem Kranequipment vorgesehen.

Im Hafen von Seattle soll einer der fünf Containerterminals geschlossen werden, um ihn innerhalb der nächsten fünf Jahre durchgreifend zu modernisieren – so heißt es offiziell. Es könnte aber auch sein, dass der Terminal wegen des stark rückläufigen Containerumschlags zunächst einmal aus dem Verkehr genommen werden soll. Gegenwärtig sind die Terminals lediglich zu 40% ausgelastet.
HJW