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China

Die Stadtregierung von Shenzhen will mit 32,6Mio. $ die Bemühungen um eine Reduzierung der Emissionen von Schiffen und[ds_preview] im Hafen unterstützen. Genannt wurden speziell der Aufbau und Betrieb von Landstationen zur Versorgung von Schiffen mit Energie und Anreize für Schiffseigner, im Hafenbereich von Schweröl auf schwefelarmen Brennstoff umzuschalten. Shenzhen ist seit dem vergangenen Jahr drittgrößter Containerhafen der Welt. Die meisten der ihn bedienenden Schiffe verwenden Standartschweröl für ihren Antrieb.

Malaysia

Mit der Inbetriebnahme des Container Terminals 7 (»CT7«) hofft der Betreiber Westports Holding den Containerumschlag auf 8Mio. TEU p.a. steigern und damit Port Klang (2013: 7,5Mio. TEU) vom bisher gehaltenen Spitzenplatz im Lande verdrängen zu können. Bis jetzt sind bei Westports seit der Inbetriebnahme rund 60Mio. TEU über die Kaikanten gegangen. Insgesamt wird mit weiteren Ausbaumaßnahmen mittelfristig eine Jahresumschlagkapazität von 11Mio. TEU angestrebt.

Nicaragua

Nach offiziellen Ankündigungen soll noch im Dezember dieses Jahres mit Bau eines neuen Hafens für den geplanten – aber nach wie vor stark umstrittenen – Kanal zwischen Atlantik und Pazifik quer durch Nicaragua begonnen werden. Der Hafen soll auf der Pazifikseite des zentralamerikanischen Landes entstehen. Zahlreiche Fachleute sind inzwischen dabei, zu befürchtende Auswirkungen auf die Umwelt durch das ambitionierte Großprojekt zu untersuchen. Bereits Ende August hatte das mit dem Bau und der Finanzierung beauftragte chinesische Unternehmen Hongkong Nicaragua Canal Development Investment damit begonnen, möglicherweise nötige Enteignungen und Umsiedlungen von Bewohnern einzuleiten. 2020 soll das Projekt, das als Konkurrenz zum Panamakanal betrachtet wird, abgeschlossen sein.

Panama

Aus Anlass des Empfangs von vier in Italien gebauten neuen großen Docktoren erklärte Kanalchef Jorge Quijano, dass mit den Testläufen für den Betrieb der neuen Schleusenkomplexe sehr wahrscheinlich im Juli oder August nächsten Jahres begonnen werden könne. Dazu sollen gecharterte »echte« Schiff eingesetzt werden. Der Ausbau hat sich mittlerweile stark verzögert. Die Eröffnung des erweiterten Kanals sollte eigentlich zum 100-jährigen Jubiläum schon in diesem Jahr erfolgen, ist aber nach aktuellen Planungen bereits auf Januar 2016 verschoben worden.

Slowenien

Der Hafen von Koper kann jetzt Containerschiffe mit Stellplätzen für bis zu 12.000TEU abfertigen. Es ist beabsichtigt, in den nächsten Jahren mit Investitionen in Höhe von 311Mio. $ die Leistungsfähigkeit des Adria-Standorts weiter zu steigern. Koper hat gegenwärtig eine Wassertiefe von 14m. 2015 soll mit einer weiteren Vertiefung auf 15m begonnen werden. Der größte Teil der Mittel soll in den Ausbau der Anlagen für den Containerumschlag fließen. Der zur Zeit betriebene Terminal ist auf 6.800m2 erweitert worden und bietet damit Platz für zusätzliche 680 Boxen. Im kommenden Jahr soll ebenfalls mit dem Bau eines Passagierterminals begonnen werden.

Tansania

Um den ostafrikanischen Hafen von Daressalaam zu einem Regionalhub mit einer Jahresumschlagkapazität von 28Mio. t gegenüber derzeit 14,6Mio. t ausbauen zu können, hat das Land von der Weltbank und aus Großbritannien Darlehen und Beihilfen in Höhe von insgesamt 565Mio. $ erhalten. Vor allem müssen nach Angaben der Weltbank die Abläufe im Hafen effizienter gestaltet werden, um im Wettbewerb mit Mombasa im Nachbarland Kenia bestehen zu können. Beide Standorte am Indischen Ozean bemühen sich, Ladungen aus den afrikanischen Binnenstaaten Sambia, Ruanda, Malawi, Burundi, Uganda und Ostkongo auf sich zu ziehen. Die Weltbank sieht für Tansania allerdings noch Nachteile – auch wegen der durchweg schlechten Infrastruktur im Land.

USA

Der westamerikanische Pazifikhafen Los Angeles hat von der US Environmental Protection Agency die Zusage erhalten, mit fast 500.000 $ im Rahmen des Diesel Emissions Act-Programms Maßnahmen zur Modernisierung der Terminals SA Recycling und APM Terminals zu unterstützen. Vor allem geht es dabei um die Verbesserung des Umweltschutzes durch Anpassung der Antriebsanlagen von Terminalgroßgerät.

Das US Department of Transportation (DOT) will im Rahmen des sogenannten TIGER-Programms in sechs Tranchen 600Mio. $ an Beihilfen bereitsstellen, unter anderem für den Ausbau von Häfen (TIGER = Transportation Generating Economic Recovery). So soll beispielsweise der 1980 in Betrieb genommene Wando Welch Terminal am Standort Charleston so ausgebaut werden, dass dort Schiffe bis zu 13.000TEU Kapazität abgefertigt werden können. Bis dato liegt die Grenze noch bei 4.000TEU. Mit 15Mio. $ soll darüber hinaus der Aufbau eines neuen Intermodal Gate Complexes bei den Norfolk International Terminals gefördert werden.

Von Seiten der Georgia Ports Authority (GPA) wurde unterdessen betont, dass die Vertiefung der Fahrrinne im Savannah-Fluss nicht unbedingt darauf ausgerichtet sei, den größten Schiffen die Passage zu ermöglichen. Denn 18.000-TEU-Frachter würden sehr wahrscheinlich Savannah gar nicht in ihren Fahrplänen haben, heißt es von der Hafenbehörde. Ziel sei es vielmehr, für die großen Containerschiffe, die bereits jetzt Savannah anlaufen (der größte Frachter war bisher die »NYK Arcadia« mit Stellplätzen für 9.600TEU), die Möglichkeit zu schaffen, den Hafen voll abgeladen erreichen bzw. verlassen zu können. Vor allem für die schwereren Exportladungen ist dies nach Meinung der Verantwortlichen wichtig, während die Importgüter eher leichter seien.


HJW