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»Schifffahrt ist uns wichtig! Wir fühlen uns dieser Branche in besonderer Weise verbunden und haben uns wie alle Marktteilnehmer einen[ds_preview] anderen Verlauf des Jahres 2014 gewünscht. Leider hat sich die Hoffnung auf eine Entspannung der Märkte nicht erfüllt und eine nachhaltige Verbesserung der Fracht- und Charterraten ist kurzfristig nicht absehbar. Das konjunkturelle Umfeld ist durch politische Unsicherheiten geprägt und Überkapazitäten im Markt werden durch Neubaubestellungen weiter aufgebaut.

Mit großer Sorge betrachten wir die Entwicklung am deutschen Markt. Die dringend notwendige Konsolidierung innerhalb der Branche – und da schließen wir die Befrachtungsseite explizit mit ein – findet nicht statt. Es wird viel diskutiert aber leider zu wenig umgesetzt. Im Ergebnis kommt es es zu einem beschleunigten Abbau deutscher (KG) Tonnage und zu vermehrten Verkäufen an ausländische Investoren. Wir sehen die Gefahr einer abnehmenden Bedeutung des maritimen Standortes Deutschland durch eine spürbar schrumpfende und alternde Handelsflotte.

Unser Darlehnsvolumen haben wir seit dem 30.6.2013 von rund 6 Mrd. € auf rund 5,6 Mrd. € per 30.6.2014 reduziert. Gleichwohl bleibt die Schiffsfinanzierung ein strategischer Kernbereich der Bremer Landesbank. Zukünftig werden wir die Transformation unseres Portfolios beschleunigen und nach erfolgreichen Restrukturierungen und dem Aussteuern belastender Portfolioanteile wieder zunehmend originäres Neugeschäft umsetzen. Dabei werden Neubauten mit modernem Design und Eco-Standards sowie zukunftsfähige Secondhand-Tonnage im Fokus stehen. In wie weit sich andere Finanzierungsstrukturen, Usancen, Kreditlaufzeiten, Sicherheitenbewertungen nach der Krise etablieren, bleibt abzuwarten und ist vor dem Hintergrund aufsichtsrechtlich dann geltender Standards sowie neuer Rechnungslegungsvorschriften zu würdigen.«