Print Friendly, PDF & Email

Drei Jahre nach Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung am Bremer Schiffsversicherungsmakler Lübcke Marine lotet der neue Eigentümer Regent Insurance Brokers Möglichkeiten für[ds_preview] weitere Zukäufe aus. »Wir wollen weiter wachsen, durch neue Kunden oder auch durch punktuelle Akquisitionen. Das darf auch im Ausland sein«, sagte Regent-Direktor Stefan Rogge, der gleichzeitig Co-Geschäftsführer von Lübcke Marine ist, im Gespräch mit der HANSA. Regent ist eine Tochtergesellschaft der Imperial Group mit Hauptsitz in Südafrika und mit weit verzweigten Logistikaktivitäten weltweit.

Die Firma ist in allen Bereichen der Transportversicherung (Schiff, Ware, Verkehrshaftung) am Markt aktiv und kümmert sich zudem um Versicherungsbedarfe des Mutterkonzerns. Das Team bei Lübcke Marine wurde seit dem Einstieg von Regent von 6 auf 11 ausgebaut und bündelt die Aktivitäten der Gruppe im Bereich der See- und Binnenschiffsversicherung. Es betreut nach Firmenangaben einen Flottenbestand von insgesamt knapp 750 Einheiten – darunter über 300 Seeschiffe. »Man kann die Augen nicht vor Asien verschließen, aber auch Südamerika wäre interessant«, sagte Rogge zu den Kaufüberlegungen des Unternehmens.

Mit dem Konzern im Rücken hat Regent die finanziellen Ressourcen, um weitere Übernahmen stemmen zu können und auch um die Durststrecke im Schiffsversicherungsmarkt durchzustehen. Vielen Reedereien und Schiffsgesellschaften steht das Wasser nach Jahren der Krise bis zum Hals. Insolvenzen und Notverkäufe lassen die deutsche Handelsflotte schrumpfen. »Der Kuchen, der zu verteilen ist, wird kleiner«, verdeutlicht Holger Warrelmann, Gründer und Co-Geschäftsführer von Lübcke Marine. Zudem befinden sich die Prämienraten angesichts des hohen Zustroms von Risikokapital in das Seekaskosegment im Keller. Folglich stehen auch die Provisionseinnahmen der Makler unter Druck. Konsequenz: Man braucht mehr Geschäft, um genauso viel zu verdienen wie früher. Um im schrumpfenden deutschen Markt Marktanteile erobern zu können, sollen weitere Mitarbeiter für Lübcke Marine angeworben werden, so Warrelmann: »Wir wollen noch mehr rausgehen, unsere Vertriebskapazitäten ausbauen.«
MPH