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Im 19. Jahrhundert schlug Bremerhaven den Weg zum Welthafen ein – es war der florierende Überseehandel mit der jungen Wirtschaftsnation USA, der das Geschäft an den Kajen damals prägte. Viele Jahrzehnte später sind die Vereinigten Staaten noch immer das wichtigste Partnerland des Nordseehafens: Wie [ds_preview]die Hafengesellschaft bremenports berichtet, schlug Europas viertgrößte Containerdrehscheibe im vergangenen Jahr 811.000 US-Boxen (TEU) um.

Ein Blick in die aktuelle Hafenstatistik zeigt gleichzeitig die stark gewachsene Bedeutung der chinesischen Volkswirtschaft für den Logistikstandort Bremerhaven. Die Containerladung aus und für Häfen im Reich der Mitte erreichte mit 674.000TEU Platz 2 im Ranking der wichtigsten Im- und Exportpartner. Russland konnte sich trotz negativer Sanktionsfolgen auf dem dritten Rang behaupten. Hier registrierten die Statistiker im vergangenen Jahr ein Containeraufkommen von 529.000TEU.

Das Trio USA, China und Russland führt die Statistik bereits seit vielen Jahren an. Auf den Plätzen 4 bis 6 folgten 2015 mit Finnland (264.000TEU), Polen (258.000) und Schweden (222.000) drei europäische Volkswirtschaften. Auch Mexiko spielt auf Rang 7 eine bedeutende Rolle. Das mittelamerikanische Land war im vergangenen Jahr mit 179.000TEU am Verkehr über Bremerhaven beteiligt. Im Mittelfeld der Top 30 finden sich Kanada (114.000), Dänemark (107.000), Panama und Südkorea (beide 104.000). Am unteren Ende tragen Spanien (55.000), Marokko (51.000) und Estland (40.000) zum Erfolg des Hafens bei. Zu den Aufsteigern der vergangenen Jahre gehört die Türkei. Seit 2005 (28.000TEU) hat die Seestadt ihren Containerverkehr mit Häfen des Mittelmeerlandes fast verfünffacht (2015: 115.000TEU).

In den ersten fünf Monaten schlugen die bremischen Häfen insgesamt 2,37Mio. TEU um. Im Vergleich zu 2015 bedeutet dies ein Umschlagplus von 4,6%. Im Mai gingen über 470.000 TEU über die Kaikanten. Der Gesamtumschlag wuchs von Januar bis Mai um 2,9%.