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AKTUALISIERT: Der angekündigten Restrukturierung beim dänischen Schifffahrtskonzern A.P. Møller-Mærsk folgt nun die Trennung von allen Anteilen an der Danske Bank.

A.P. Møller-Mærsk A/S hielt zuletzt noch mehr als 16 Mio. Aktien, die etwa 1,6 % der Anteile entsprechen. Innerhalb eines Tages nach der Ankündigung eines beschleunigten Platzierungsverfahrens für institutionelle Investoren waren alle Aktien zum Stückpreis von 200 DKK (28,66 €) verkauft. Der Gesamterlös liegt damit bei 430 Mio. € (476 Mio. $).

Bereits im März 2015 hatte A.P. Møller-Mærsk A/S den Großteil seiner ursprünglich 202 Mio. Aktien verkauft. Käufer waren seinerzeit die A.P. Møller Holding (85 %) und andere Investoren (7 %). Die Erlöse in Höhe von 1,1 Mrd. € waren als Sonder-Dividende im April 2016 ausgeschüttet worden.

Aufteilung in zwei Sparten

Ende September war die Aufteilung des Konzerns in zwei Sparten verkündet worden. Zum Transport- und Logistikbereich gehören künftig Maersk Line, APM Terminals, Damco, Svitzer and Maersk Container Industry. Zur Energie-Sparte zählen hingegen Maersk Oil, Maersk Drilling, Maersk Supply Service and Maersk Tankers.

Für die Maersk Line, Weltmarktführer in der Containerschifffahrt, wurden ambitionierte Ziele verkündet: Demnach soll die Reederei künftig durch Akquisitionen und organisch wachsen. Durch Synergien mit Svitzer und APM Terminals soll die Gesamtkapitalrendite (ROIC) innerhalb der kommenden drei Jahre um bis zu 2 % gesteigert werden.

Strategische Überprüfung bei Møller-Mærsk

Nachdem der Gewinn des Reedereiriesen im zweiten Quartal 2016 massiv eingebrochen war, hatte der neue Chef des Maersk-Konzerns, Søren Skou, eine »strategische Überprüfung« angekündigt. Denn das Unternehmen hatte nur noch 134 Mio. $ (rund 120 Mio. €) verdient, im Vergleich zu knapp 1,1 Mrd. $ im Vorjahresquartal. Daher will Maersk bis Ende 2017 allein in der Containersparte, dem größten Standbein des Unternehmens, 4000 der etwa 23.000 Stellen streichen. Insgesamt beschäftigt die Gruppe rund 88.300 Mitarbeiter.

Skou hatte im Juli den bisherigen Maersk-Chef Nils Smedegaard Andersen ersetzt. Er bleibt Chef des Gesamtkonzerns sowie des Transportgeschäfts inklusive der Maersk Line.