Siemens hat mit dem RoRo-Schiff »Rotra Ven[ds_preview]te« sein erstes Transportschifffür den Transport von Offshore-Maschinenhäusern in Dienst gestellt. Logistikpartner ist deugro.
Das 141 m lange Schiff kann pro Fahrt mehrere Maschinenhäuser für 8-MW-Anlagen laden und wird künftig den Produktionsstandort Cuxhaven mit den Installationshäfen in Nord- und Ostsee verbinden. Ein Schwesterschiff soll bereits im Frühjahr 2017 folgen.
Der Kasko eines Containerschiff wurde für den Einsatz als RoRo-Schiff von der niederländischen Werft Holland Shipyard in Hardinxveld-Giessendam umgebaut. Auffällig ist dabei die riesige Bugklappe, auch das Deck wurde neu gestaltet. Ein Teleskop-Dach schützt die Maschinenhäuser in Fahrt vor Salzwasser. In Häfen ohne Ro/Ro-Rampe lässt es sich zum Löschen der Ladung per Kran öffnen. Die »Rotra Vente« kann aufgrund der Flexibilität ihres Decksaufbaus auch neun Turmsegmente oder drei bis vier Rotorblattsätze laden, teilte Siemens jetzt mit.
»Mit unserem neuen Ro/Ro-Transportschiff beginnt eine neue Ära der Offshore-Wind-Logistik«, sagt Michael Hannibal, CEO Offshore bei Siemens Wind Power. Dank der beiden Transportschiffe sollen die Transportkosten zwischen den Fabriken in Hull und Cuxhaven und den Installationshäfen gegenüber heute um 15-20 % sinken.
Die »Rotra Vente« markiert einen neuen Meilenstein in unserer jahrelangen erfolgreichen Zusammenarbeit«, sagt Richard Thomsen, Generaldirektor Windlogistik bei deugro. Nur ein Jahr zuvor sei das neue und innovative Logistikkonzept unterschrieben worden und werde jetzt bereits umgesetzt.
Das Schwesterschiff der »Rotra Vente« – ausgelegt für den Transport von Türmen und Rotorblättern – befindet sich in Bau. Es soll künftig zwischen den Werken im britischen Hull und im dänischen Aalborg und den jeweiligen Installationshäfen verkehren, heißt es bei deugro.