Die zuletzt als Übernahmekandidat gehandel[ds_preview]te Containerreederei OOCL (Hong Kong) hat im 4. Quartal Transportmenge und Umsatz kräftig steigern können.

Das Transportvolumen sei im 4. Quartal um 20,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte OOCL heute mit. Der Umsatz kletterte um 10,3% auf 1,3 Mrd. $. Die Kapazität der Flotte wuchs um 14%. Allerdings sank der Umsatz je transportiertem Container (TEU) angesichts der anhaltend schwachen Frachtraten um –8,2% im Vergleich zu 2015.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2016 lag der Zuwachs im Transportvolumen bei 9,1% auf 6,08 Mio. TEU, der Umsatz stieg um 5,9% auf 4,7 Mrd. $. Die Erlöse pro TEU sanken dagegen um 17,4%. Wachstumstreiber im 4. Quartal waren die Fahrtgebiete Transpazifik (+30,6% beim Transportvolumen) und Europa-Asien (+28%). Im traditionell starken Intra-Asia-Verkehr lag die Steigerung bei 14,7%.

In den vergangenen Tagen waren – trotz umgehender Dementis – Spekulationen aufgekommen, wonach OOCL von der chinesischen COSCO Shipping übernommen werden könnte. Angeblich sei ein Kaufangebot in Höhe von knapp 5 Mrd. $ bereits in Vorbereitung. Auch Evergreen (Taiwan) und CMA CGM (Frankreich) sind angeblich interessiert.

Alle vier Reedereien gehören dem im vergangenen Jahr gegründeten Containerkonsortium »Ocean Alliance« an, das im April mit gemeinsamen Liniendiensten das operative Geschäft aufnehmen wird.

OOCL hat als Nummer 9 des Weltmarkts in der »Ocean Alliance« zwar nur eine kleinere Rolle. CMA CGM ist die Nummer 3, COSCO rangiert auf Platz 4, Evergreen auf Platz 5. Dennoch hat die Reederei aus Hongkong mit 2,8% Marktanteil und einer Flottenkapazität rund 571.000 TEU durchaus Gewicht. Laut dem Branchendienst Alphaliner betreibt OOCL eine Flotte von 96 Containerschiffen, darunter 54 eigene Frachter. Im Orderbuch stehen weitere sechs Einheiten mit zusammen 126.000 TEU Transportkapazität.