Der Stahlb[ds_preview]au- und Werftbetrieb BVT wird abgewickelt. Nach dem Insolvenzantrag im September wurde offenbar keine Zukunft für das Unternehmen mehr gesehen.
Ursprünglich war Insolvenz-Verwalter Klaus Pannen davon ausgegangen, dass das Unternehmen ohne Stellenabbau saniert werden könne. Die Hoffnung hat sich nach einem Bericht von Radio Bremen zerschlagen.
Demnach sollen die 175 Arbeitsplätze auf andere Firmen der Unternehmensgruppe Rönner, zu der BVT gehört, verteilt. BVT selbst werde aufgelöst. Der Bremer Standort gehe im Unternehmen Stahlbau Nord (Rönner) auf, der Bremerhavener Standort werde von »German Dry Docks« übernommen, heißt es.
Grund für die Insolvenz waren Probleme beim Bau einer Trafostation für den Windpark »Nordergründe«. Bei diesem Auftrag hatte es ein Problem gegeben, hatte das Amtsgericht Bremerhaven im September als Grund für die Insolvenz mitgeteilt.
Aus Gewerkschaftskreisen hieß es, das Unternehmen habe sich bei dem 36-Mio.-Auftrag für die Offshore-Plattform verkalkuliert. Ein Zusammenhang mit ausgebliebenen Aufträgen des asiatischen Genting-Konzerns für Unternehmen in Bremerhaven wurde seinerzeit dementiert. Die anderen Gesellschaften der Rönner-Gruppe mit insgesamt rund 1.000 Mitarbeitern sind nicht betroffen.
Bei BVT wurden unter anderem der neue Großsegler »Alexander von Humboldt II« oder auch der RoRo-Frachter »MV Kugelbake« zum Transport von Flugzeugteilen für Airbus gebaut. Daneben hatte der Stahlbau-Betrieb zahlreiche Sektionen für andere Unternehmen der Rönner-Gruppe geliefert. Zuletzt wurden Bauteile für die geplanten Flusskreuzfahrtschiffe der zur Genting-Gruppe gehörende Flusskreuzfahrtreederei Crystal River Cruises gefertigt.