CEO Roger Iliffe verlässt Oaktree-Tochter Hansa Heavy Lift

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Die Hamburger Schwergutreederei und Oaktre[ds_preview]e-Tochter Hansa Heavy Lift wechselt ihre Führung aus. Der langjährige CEO Roger Iliffe verlässt das Unternehmen. Neue Geschäftsführer sind Steve Dawson und Alex Karakassis.

Iliffe wird mit sofortiger Wirkung nicht mehr für die Reederei tätig sein, teilte Hansa Heavy Lift heute mit. Der Manager war als CEO eingesetzt worden, nachdem der Finanzinvestor Oaktree die seinerzeit noch als Beluga firmierende, dann insolvente Reederei komplett übernommen, Gründer Niels Stolberg vor die Tür und angezeigt sowie mit Teilen der Beluga-Flotte unter neuer Flagge nach Hamburg umgezogen war.

In den vergangenen Jahren hatte sich Iliffe zunehmend in das Reedereigeschäft eingearbeitet und wiederholt betont, daran Spaß gefunden zu haben. Dem Vernehmen nach war er allerdings auch für ein resolutes Auftreten gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeitern bekannt. Roger Iliffe habe das Unternehmen verlassen, um unabhängig andere Ziele verfolgen zu können, so der offizielle Wortlaut heute.

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Steve Dawson (Foto: Hansa Heavy Lift)
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Alex Karakassis (Foto: Hansa Heavy Lift)

 

Seine Nachfolge treten nun gemeinsam Steve Dawson and Alex Karakassis an, die seit 2011 für Hansa Heavy Lift arbeiten. Während sich Dawson als Geschäftsführer um alle technischen und operativen Belange kümmern soll, übernimmt Karakassis die Führung aller kommerziellen und finanziellen Themen.

Zudem wird er auch weiterhin als Finanzvorstand (CFO) fungieren. Vor seiner Zeit bei Hansa Heavy Lift war er unter anderem bei Investmentbanken und Kapitalmarktprojekten beschäftigt. Auch der ehemalige Seemann Dawson behält seine bisherige Funktion als Leiter der Abteilung Ship Management bei.

»Wir danken Herrn Iliffe für seine Anstrengungen zur Entwicklung der Reederei zu einem hochklassigen Super-Heavy-Lift-Anbieter und wünschen ihm für seine Zukunft das Beste«, wird Karakassis in der Mitteilung zitiert. Die Reederei sieht er sehr gut aufgestellt, um im Markt punkten zu können.

Hansa Heavy Lift ist wie die allermeisten übrigen Wettbewerber von einem starken Ratenverfall für Mehrzweck-, Schwergut- und Projektladungen betroffen. In den vergangenen Jahren hatte man sich daher mit den eigenen P2-Schiffen verstärkt auf das Heavylift-Geschäft konzentriert. Im Markt gab es allerdings immer wieder Spekulationen, die Reederei habe große Probleme. Zuletzt wurde Hansa Heavy Lift – neben weiteren deutschen Kandidaten – als einer der Interessenten für die Übernahme der Schwergutreederei SAL genannt, deren Muttergesellschaft K Line aus Japan seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Käufer ist.