Die Maersk Line und die Dr. August Oetker KG haben den Kaufvertrag für die Reederei Hamburg Süd unterzeichnet. Die Übernahme soll bis Ende 2017 erfolgen.

Am 1. Dezember 2016 hatte die Dr. August Oetker KG bekannt gegeben, dass sie sich nach mehr als 80 Jahren [ds_preview]von der Sparte Schifffahrt trennen will und einen Vorvertrag (Term Sheet) mit Maersk Line A/S über den Verkauf der Hamburg Süd, einschließlich aller Tochtergesellschaften sowie der wesentlichen Vermögensgegenstände (Schiffe und Container) abgeschlossen.

Beide Parteien haben nunmehr einen Kaufvertrag unterzeichnet, der in den nächsten Wochen durch die Aufsichtsorgane bzw. die Gesellschafter beider Gruppen geprüft und genehmigt werden soll. Damit wird Maersk zufolge für das zweite Quartal gerechnet. Dann sollen auch Details veröffentlicht werden. Vorbehaltlich der Zustimmung der relevanten Kartellbehörden soll der Übergang des Geschäfts (Closing) bis Ende 2017 erfolgen.

Kaufpreis nicht genannt

Details wie der Kaufpreis sind nicht bekannt. Die Rede war von bis zu 5 Mrd. $, die von der Oetker-Familie aufgerufen wurden. Dagegen wird der aktuelle Wert der Flotte von VesselsValue auf 1,4 Mrd. $ taxiert, der Branchendienst Alphaliner nannte 2,2 Mrd. $.

Die Nummer 7 in der Containerschifffahrt

Die Hamburg Süd zählt mit einem Transportvolumen von zuletzt rund 4,1 Mio. TEU und einer Stellplatzkapazität von etwa 625.000 TEU zu den zehn größten Containerlinienreedereien der Welt. Die Tramp-, Produktentanker- und sonstigen Aktivitäten machen etwa 7 % des Geschäftsvolumens aus. Die Reederei hat rund 6.000 Mitarbeiter und trug mit Erlösen von rd. 6,1 Mrd. € knapp 50 % zum Gesamtumsatz der Oetker-Gruppe bei. 93 % des Umsatzes stammt von der Containersparte.

Mit der Übernahme kann Maersk, ohnehin schon Weltmarktführer in der Containerschifffahrt, seinen Marktanteil von heute 15,7 % auf 18,6% steigern. Der kombinierte Jahresumsatz läge bei rund 30 Mrd. $.