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Die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV) hat betont, dass die Güterzüge auf der Strecke Oldenburg–Wilhelmshaven trotz der Anfang März begonnenen neuen Bauphase ungehindert weiter verkehren können.

Überregionale Medien hatten von einer Streckensperrung für den Person[ds_preview]enzugverkehr berichtet.

Die WHV hatte sich nach eigenen Angaben im Rahmen der Maßnahmenplanung für den durchgehenden Güterverkehr vehement eingesetzt und letztlich mit den betroffenen Hafenunternehmen durchgesetzt. Die überregionale Berichterstattung suggeriere jedoch, dass der Bahnausbau zu Unterbrechungen und Verzögerungen führe. Damit werde dem Leser möglicherweise die Botschaft vermittelt, dass die Hinterlandanbindung des Hafens Wilhelmshavens noch nicht fertig sei.

Die WHV stellt dazu fest, dass nach bereits erfolgter Ausbauphase die Bahnstrecke durchgehend zweigleisig, mit Tempo 100 km/h und mit Achslasten bis 22,5 t befahrbar sei. Dies werde auch während der nächsten Bauphasen so bleiben, betonen die Wilhelmshavener.

So könnten die Ganzzüge für das Containerterminal Wilhelmshaven (CTW) und die Kohlezüge vom Bulk Terminal Wilhelmshaven (BTW) mit bis zu 60 Waggons und einer Gesamtladung von ca. 3.500 t und Ganzzüge der Firma HES mit Mineralölprodukten die Strecke täglich und für Just-in-Time-Lieferungen befahren. Die vorhandenen Hafenbahnhöfe mit 16 Gleisen für Ganzzüge am CTW und ähnlich ausgebauten Vorbahnhöfen am BTW und bei HES seien für erhebliche Transportleistungen bereit. Die Baumaßnahmen der DB würden so koordiniert, dass der für den Hafen wichtige Güterverkehr unbeschadet weiter laufen könnten.

Nachdem der Planfeststellungsbeschluss am 24. Juli 2016 ergangen war, konnten die Arbeiten vergeben und Anfang März dieses Jahres mit der aufwändigen Ertüchtigung des Untergrundes auf dem Streckenabschnitt 4, Varel–Sande begonnen werden.

»Wenn dann in absehbarer Zeit, bis 2022, auch noch die Elektrifizierung und ein umfassender Lärmschutz der Strecke den aktuellen technischen Standard moderner Bahnanlagen darstellt, ist der kriegsbedingte Streckenzustand endlich überwunden und die Region wieder vollwertig und nach dem Stand der Technik an das Hinterland angebunden,« stellt Hans-Joachim Uhlendorf von der WHV fest.