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Eine ausrangierte Rheinfähre ist auf dem Weg nach Finnland in der Nordsee vor Texel gekentert. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden.

Die »Siebengebirge« war am Haken des polnischen Schleppers »Ikar« unterwegs, als sich das Unglück am[ds_preview] Sonntagvormittag ereignete. Die Schlepperbesatzung hatte zuvor gemeldet, dass der Anhang Schlagseite entwickelt hatte.

Rheinfähre, Texel, Unglück
Quelle: Google Maps

Nach Angaben der niederländischen Küstenwache KNRM kenterte die Rheinfähre danach aus noch ungeklärter Ursache. Menschen waren nicht an Bord. Wenig später sei das nicht-hochseetaugliche Boot trotz eines eingeleiteten Rettungsmanövers mehrerer Einheiten der Küstenwache gesunken.

Die »Siebengebirge« war einst eine Autofähre der Fährgesellschaft Honnef Pool. Sie verband das linke mit dem rechten Rheinufer zwischen Rolandseck und Bad Honnef. Sie wurde 2015 durch ein auf der Lux-Werft in Mondorf erbautes Schiff ersetzt.

Die Fähre war 39,5 m lang und 9,5 m breit. Der Antrieb erfolgte durch zwei Sechszylinder-Dieselmotoren von MAN mit jeweils 178 kW über zwei Schottel-Ruderpropeller. Die maximal zulässige Gesamtlast der Fähre betrug 60 t.

Die Unglückstelle wurde mit einer Wrackboje markiert, um die Seeschifffahrt vor der Gefahrenstelle zu warnen. Ob und wann die »Siebengebirge« geborgen werden kann, ist noch unklar.

Fähre war auf dem Weg nach Finnland

Die ehemalige Rheinfähre sollte in Finnland verkauft werden. Darum war sie vom Rotterdamer Hafen Hoek van Holland aus in Richtung Finnland unterwegs. Da die Fähre nicht seetüchtig war, haben die niederländischen Behörden eine offizielle Untersuchung eingeleitet. Warum eine Binnenfähre über die Nordsee geschickt wurde, wirft allerdings eine Reihe von Fragen auf.