MOL, Mitsui, FSRU, LNG-Terminal, Floating Storage Regasification Unit
Rechts im Bild eine sogenannte FSRU (Floating, Storage and Regasification unit), ein schwimmendes LNG-Terminal von MOL (© MOL)
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Die japanische Reedereigruppe Mitsui O.S.K. Lines (MOL) bestellt einen FSRU-Neubau, der nach Ablieferung als schwimmendes LNG-Terminal in der Ostsee eingesetzt werden soll. Einen langfristigen Chartervertrag gibt es bereits.

MOL gab heute bekannt, dass mit dem polnischen Gasfernleitungsnetzbetreiber GAZ-System – Projektentwickler und Betreiber des zukünftigen LNG-Terminals – ein entsprechender Vertrag unterzeichnet wurde.[ds_preview]

Nach der Auswahl als »bevorzugter Bieter« im Februar klopfen MOL und Gaz-System ihre Zusammenarbeit damit nun fest. Die »Floating, Storage and Regasification Unit« wird von der Werft HD Hyundai Heavy Industries in Südkorea gebaut und soll im Jahr 2027 fertiggestellt werden; danach wird es von der MOL-Gruppe betrieben.

Details:

  • Länge 294 m
  • Breite 46 m
  • LNG-Speicherkapazität 170.000 m³
  • Schiffswerft Hyundai Heavy Industries
  • Geplante Fertigstellung 2027

MOL will »Nicht-Schifffahrtsgeschäfte« ausweiten

Das Projekt umfasst den Bau eines neuen schwimmenden LNG-Empfangsterminals etwa 3 km vor der Küste des polnischen Hafens Gdansk. Das Schiff soll als Import- und Lagereinrichtung eine Schlüsselrolle spielen. Für die Energiewende und nach der »Energiekrise« infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine setzen einige Staaten auf derartige schwimmende LNG-Terminals, um sich unabhängiger von Pipeline-Lösungen zu machen und die Energieversorgung breiter aufzustellen. Auch in Deutschland gibt es ähnliche Projekte.

Die jetzt von MOL bestellte Einheit soll die erste FSRU sein, die in Polen eingesetzt wird, was zur strategischen Stärkung der Energiesicherheit des Landes beitragen soll. An dem Umstand, dass es von der EU als »Projekt von gemeinsamen Interesse« eingestuft wurde, lässt sich die große Bedeutung für die Energieversorgung des Kontinents ablesen.

Das Projekt stehe im Einklang mit der geplanten Ausweitung der Offshore- und Nicht-Schifffahrtsgeschäfte, die im Managementplan »Blue Action 2035« festgelegt sind, teilte MOL mit.