Weltweit sind 17 Containerterminals von Maersk, darunter auch das APM-Terminal in Rotterdam, Opfer eine Cyber-Attacke geworden. Hacker haben die entsprechenden Computersysteme übernommen.

Erst wenn je Rechner ein Betrag von 300 $ in der Cyberwährung[ds_preview] Bitcoin gezahlt würde, würden die Daten wieder freigegeben, so die Forderung. Nach einer Meldung von RTV Rijnmond lasen Maersk-Mitarbeiter entsprechende Mitteilungen auf ihren Bildschirmen: »Uups, alle Ihre Daten sind verschlüsselt. Wenn sie diesen Text lesen, haben Sie keinen Zugriff mehr auf Ihre Daten. Niemand kann Ihre Daten ohne unsere Hilfe wiederherstellen. Folgen Sie den weiteren Anweisungen.«

Hacker, Hacked, Maersk, APMMaersk bestätigt die Attacke: »Die Sicherheit unserer Kunden steht jetzt an oberster Stelle.« Der Vorfall werde noch geprüft. Weitere Informationen oder Erkenntnisse lägen vorerst nicht vor.

APM als Teil von AP Moller-Maersk ist mit 20.000 Mitarbeitern und 64 Containerterminals weltweit in 60 Ländern aktiv. Weitergehenden Meldungen zufolge wurden neben den Terminals europaweit auch mehrere Konzerntöchter Opfer der Cyber-Attacke, darunter auch die Linienreederei Maersk Line.

Fast zeitgleich meldeten weltweit Dutzende andere Unternehmen, viele davon in der Ukraine beheimatet, Angriffe auf ihre Computersysteme. Ersten Erkenntnissen zufolge setzen die Angreifer eine Version der bereits seit vergangenem Jahr bekannten Erpressungssoftware Petya ein. In einigen Berichten ist allerdings auch von einer Variante des Verschlüsselungstrojaners »WannaCry« die Rede, der vor gut sechs Wochen weltweit für Computerausfälle gesorgt hatte.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beobachtet aktuell die globale Cyber-Angriffswelle. Demnach seien auch deutsche Unternehmen betroffen. Das BSI hat Unternehmen und Institutionen in Deutschland aufgerufen, IT-Sicherheitsvorfälle umgehend zu melden (meldestelle@bsi.bund.de). Betroffene Unternehmen sollten auf keine Fall auf die Lösegeldforderung eingehen.

Im Nationalen Cyber-Abwehrzentrum (Cyber-AZ) wird eine Bewertung der bislang bekannten Fakten vorgenommen. Dabei stünden die IT-Experten im ständigen Austausch mit allen beteiligten internationalen Behörden.