Die Häfen Wilhelmshaven und duisport wollen noch enger zusammenrücken. Der Hinterland-Hub setzt auf den Tiefgang und die Hinterlandanbindung des JadeWeserPort.
Bei einem hochrangig besetzten Treffen an der Jade erörterten Erich Staake, Chef der Duisburger Hafen AG, und Volker Sch[ds_preview]mitz von der duisport agency GmbH mit Vertretern der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV), wie eine tiefere Zusammenarbeit aussehen könnte.
Bereits seit Mai hat der Duisburger Hafen mit dem »Jade-Weser-Shuttle« eine regelmäßige wöchentliche Schienenverbindung zwischen Duisburg und dem Containerterminal CTW eingerichtet. An dem Treffen waren auch die WHV-Vorstände Hans-Joachim Uhlendorf und Heiner Holzhausen, Michael Blach, Vorstandsmitglied der BLG Logistics Group und zugleich Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von Eurogate sowie CTW-Chef Mikkel Andersen beteiligt.
Fokus auch auf Antwerpen und Rotterdam
Aus Sicht der Duisburger wird Wilhelmshaven weiter wachsen und an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig will sich duisport noch stärker als »trimodale Logistic Drehscheibe in Zentraleuropa« und größter Hinterland-Hub in die Zusammenarbeit mit dem CTW einbringen. »Wilhelmshaven wird sich als einziger deutscher Tiefwasserhafen mit seinen besonderen Standortvorteilen im Containerbereich positiv weiterentwickeln«, so die Manager aus Duisburg.
Neben Antwerpen und Rotterdam rückt für Staake und seine Kollegen damit der JadeWeserPort immer stärker in den Fokus. Der in Duisburg angestrebte Containerumschlag von 4 Mio. TEU für 2017 mache deutlich, dass es immer erstrebenswerter wird, mit restriktionsfreien Häfen wie Wilhelmshaven zusammen zu arbeiten. Das werde sich auf Dauer für beide Seiten auszahlen, da allein rund 20 in Produktion und Handel tätige Weltmarktführer in den 2,2 Mio. m² qm großen Hallenflächen von Duisport ansässig und permanent dabei sind, ihre Lieferketten zu optimieren.
Interesse an Binnenschifffahrt
Besonderes Interesse fand der WHV-Mitteilung zufolge auch der Plan, für Wilhelmshaven einen Binnenwasserstraßenanschluss per seegängigen Binnenschiff herzustellen. »Damit könnte neben der guten Straßen- und Schienen-Hinterlandanbindung auch die Möglichkeit geschaffen werden, Güter, insbesondere Container, nach Duisburg zu transportieren«, hieß es.