Der niederländische Offshore-Dienstleister Heerema zieht aus der abermals verschärften Entwicklung im Öl/Gas-Markt drastische Konsequenzen: 250 Arbeitsplätze werden abgebaut.

Eine umfassende Restrukturierung sei unvermeidbar, teilte Heerema Marine Contractors (HMC) jetzt mit. Als[ds_preview] wichtigster Grund wird angegeben, dass der nach wie vor verhältnismäßig niedrige Ölpreis zu einem historisch niedrigem Investitionsniveau im Offshore-Öl/Gas-Markt führe. Der Wettbewerb für die Dienstleister nehme zu.

Heerema

HMC gilt als einer der großen Player im Markt. Das in Leiden ansässige Unternehmen ist im Transport, in der Installation und dem Rückbau diverser Arten von Offshore-Anlagen aktiv. Dafür betreibt HMC eine Flotte von sehr hubstarken Spezialschiffen, wie »Thialf«, »Aegir« und »Sleipnir«.

»Seit Jahresbeginn haben sich die Aussichten weiter verschlechtert. Daher wird sich die Restrukturierung auf die Reduzierung der Belegschaft, Kosteneffizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens fokussieren«, so die Mitteilung weiter.

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Insgesamt sollen den Angaben zufolge 250 Jobs abgebaut werden, 200 davon an Land, 50 weitere unter dem See-Personal. Die Belegschaft sei bereits informiert, auch mit Arbeitnehmervertretern sei Kontakt aufgenommen worden.

HMC-Vorstand Frans den Houter lässt sich mit »Bedauern« zitieren: »Es tut uns sehr leid, Kollegen zu verlieren, die täglich so viel in das Unternehmen eingebracht haben. Wir wollen alles tun, was wir können, um sie in dieser Zeit weiter zu unterstützen«, sagte er, ohne weitere Details zu nennen.

Zweiter Einschnitt in Heerema-Gruppe

Heerema, Restructuring
Der Standort in Zwijndrecht (Source: Heerema)

Der Jobabbau ist nicht der erste in der jüngsten Vergangenheit der Heerema-Gruppe. Erst Ende 2016 hatte die HMC-Schwester Heerema Fabrication Group angekündigt, knapp 60% der Arbeitsplätze abbauen zu müssen. Auch hier wurden die Entwicklungen auf dem Öl- und Gasmarkt als einer der Hauptgründe für den Einschnitt angegeben.