Schottel hat den ersten Ruderpropeller mit der neu entwickelten und patentierten ProAnode an einen nicht näher genannten Kunden in Russland geliefert.

Mit ihrer neuen Form und Position setze die ProAnode neue Standards für den Korrosionsschutz und verlängere zudem die Lebensdauer[ds_preview] des Antriebs, so Schottel. Darüber würden sich durch die Versetzung der Anode von der Außenfläche an den äußeren Querschnitt der Düse zusätzliche Vorteile für den Betrieb ergeben, zum Beispiel eine verringerte Strömungsbeeinträchtigung, die zu Kraftstoffeinsparungen führe.

Schottels Kernidee war es, die Anoden von der Außenfläche der Düse zu entfernen, wo sie leicht von Treibgut wie Holz, Eis, oder selbst durch leichte Grundberührung abgestoßen werden können. Dass die Anoden nicht mehr vorhanden seien, werde meist erst bei Wartungsarbeiten festgestellt, so Schottel. Dann könne die Korrosion aber schon zu einem Problem geworden sein. Außerdem könnten, abhängig vom Durchmesser der Düse und dem Anodenmaterial, solche Anoden in die Düse integriert werden, die einen kathodischen Korrosionsschutz von bis zu fünf Jahren ermöglichten. Dadurch könnten zusätzliche Anoden am Rumpf oder an anderen Antriebsteilen reduziert werden, erläutert der Hersteller.

Geringerer Verbrauch und niedrigere Betriebskosten

Nach Angaben Schottels dient die neue Positionierung im äußeren Querschnitt der Düse nur dem Schutz der Anoden, durch die neue Position entsteht auch ein zusätzliches funktionelles Potenzial der Anoden, das sich in optimalen hydrodynamischen Strömungseigenschaften der Düse äußert. Die glatte Oberflächenstruktur der Anoden reduziere Strömungsbeeinträchtigungen und erfülle so die Anforderungen der Kunden an hocheffiziente Antriebssysteme. Das Ergebnis sei ein geringerer Kraftstoffverbrauch und Einsparungen bei den Betriebskosten.

Die ProAnode ist ab sofort die Standardausführung bei Schottels Ruderpropellern, teilt das Unternehmen mit. Eine Ausführung mit konventionellen Anoden sei auf Nachfrage weiterhin möglich.