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Die Planfeststellungsbehörde bei der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) hat den Planfeststellungsbeschluss für den Ersatzneubau der Levensauer Hochbrücke erlassen. Darin enthalten ist auch der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) im Bereich unterhalb der Brücke.

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Durch die angeordnete sofortige Vollziehbarkeit kann der Vorhabensträger, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Kiel-Holtenau, die Maßnahme ab sofort umsetzen.

Das Vorhaben umfasst den Ersatzneubau der alten Levensauer Hochbru?cke und den Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals im Bereich der Kanal-kilometer 93,2 bis 94,2. Die Umsetzung der Maßnahme sei in mehreren Schritten vorgesehen, so die Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung (WSV). Zunächst seien vorbereitende Arbeiten geplant, wie etwa Rodungen oder das Verlegen von Leitungen. Maßnahmen zum Erhalt der des bestehenden su?dlichen Widerlagers der vorhandenen Bru?cke als Fledermausquartier zählten ebenfalls dazu.

Danach sollen die Arbeiten für den Ersatzneubau der alten Levensauer Hochbrücke folgen, bevor Schiene und Straße erneuert werden sollen. Nach Fertigstellung aller Arbeiten zum Bru?ckenbau soll der Kanal im planfestgestellten Bereich schließlich verbreitert werden. Dabei soll das gesamte Aushubmaterial in eine landwirtschaftlich genutzte Senke östlich der Bru?cke auf der Nordseite des Kanals verbracht werden.

So könnte die neue Levensauer Hochbrücke aussehen (Entwurf, Stand 2014
So könnte die neue Levensauer Hochbrücke aussehen (Entwurf, Stand 2014). Quelle: WSV

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

Da das Vorhaben mit Eingriffen in Natur- und Landschaft verbunden sei, seien Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im neuen Böschungsbereich des NOK und bei weiteren Flächen in der Nähe der Baumaßnahme vorgesehen. Daru?ber hinaus sei in der Gemeinde Krummwisch die Entwicklung eines naturnahen Laubwaldes geplant, informiert die WSV. Zusätzlich sollen in den Gemeinden Altenholz und Lebrade sog. Ökokonten genutzt werden.

»Während der Bru?ckenbaumaßnahmen wird es zu temporären Einschränkungen des Straßen- und Eisenbahnverkehrs auf den Bru?cken kommen«, teilt das WSA Kiel-Holtenau mit. Über den genauen Zeitraum wollen die Kieler rechtzeitig informieren.

Der Planfeststellungsbeschluss soll in der Zeit vom 2. bis 16. Januar 2018 im Amt Achterwehr, im Amt Dänischer Wohld, in der Gemeinde Altenholz, in der Landeshauptstadt Kiel und im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau öffentlich ausgelegt werden.

Aufgrund ihres hohen Alters von mehr als 120 Jahren hat es an der Levensauer Hochbrücke in der Vergangenheit immer wieder Probleme gegeben. Die Verbindung über den NOK gilt als eine wichtige Verkehrsachse für die deutschen Seehäfen.