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Im 80. Jahr seines Bestehens investiert das Unternehmen August Storm noch einmal kräftig am Stammsitz Spelle. Für mehr als 750.000 € entsteht eine moderne Leitzentrale, die künftig auch der Schifffahrt nutzen soll. Von Krischan Förster

August Storm ist bestens bekannt als Motorendienstleister. Doch das Unternehmen betreut aber auch 400 Blockheizkraftwerke (BHKW), die von Spelle aus[ds_preview] fernüberwacht werden. Ein neuer Kontrollraum, vollgestopft mit modernster Technik, soll die technischen Möglichkeiten und das Service-Angebot verbessern.

Die Firma Storm besteht mittlerweile seit 1937, inzwischen in dritter Generation. Das Unternehmen erzielt nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von fast 100 Mio. €, Tendenz steigend. Rund 500 Mitarbeiter sind beschäftigt, die Ausbildungsquote ist mit rund 50 Azubis für ein mittelständisches Unternehmen außergewöhnlich hoch. Neben dem Hauptsitz in Spelle gibt es 14 Niederlassungen allein in Deutschland, darunter in Duisburg oder Mannheim. Aber auch in Rotterdam ist die Firma vertreten.

August Storm ist damit der größte Hersteller-unabhängige Dienstleister in Europa für alle marktgängigen Verbrennungsmotoren in einem Leistungsbereich von 100 bis 7.000 kW, unter anderem für MTU, Mitsubishi, Scania oder Wärtsilä einschließlich der Deutz-Motoren. Stationäre Systeme zur Energieversorgung sind das Hauptgeschäft. Doch mit 40% des Umsatzes ist und bleibt das Geschäft mit Schiffsmotoren das zweite wichtige Standbein bei August Storm. »Wir wollen das Geschäft sogar noch weiter ausbauen«, sagt Bernard Storm.

Seit 2002 steht der Enkel des Firmengründers als Geschäftsführer am Ruder. Er trieb vor acht Jahren auch die Investition von 7,5 Mio. € in den Neubau einer Industriehalle und eines Logistikzentrums in Spelle voran. Der Firmenchef bleibt ehrgeizig: »Schon mein Großvater hat uns ins Stammbuch geschrieben, dass sich der Service immer weiter verbessern muss.«

Die neue Leitzentrale ist dafür ein wichtiger Schritt. Denn Storm ist überzeugt, dass das Thema Digitalisierung künftig verstärkt in die Schifffahrt Einzug halten werde. Ebenso, wie derzeit bereits der Betrieb der BHKW überwacht werde, könnten künftig Motorendaten erfasst werden, um rechtzeitig Wartungs- und Servicepläne für die Technik an Bord zu erstellen. Umrüstung und Optimierung sind weitere wichtige Themen für August Storm. »Letztlich geht es darum, für jeden Kunden das bestmögliche Angebot zu finden und die Technik an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.« Die neuen Emissionsgrenzwerte sieht Storm als die größte Herausforderung für die Branche.


Krischan Förster