Die »Fehn Pollux« ist auf dem Weg Richtung Heimat. Das 4.200-dwat-Schiff wird nach Ankunft in Leer Ende Mai als erstes Schiff mit dem Prototypen eines neu entwickelten Segelantriebs ausgerüstet.

Der »Eco Flettner« nutze mit seinem großen Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus, so die Ems-Fehn-Group. Durch den zusätzlich gewonnenen Schub aus Windenergie sollen der Treibstoffverbrauch sowie schädliche Emissionen reduziert werden. Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zurückgefahren werden.

Fehn Pollux
Quelle: Ems-Fehn-Group

Der Rotor besteht aus einem 18 m hohen Zylinder mit einem Durchmesser von 3 m. Seit Mai 2015 ist der Rotor an Land auf Herz und Nieren geprüft worden und hat den Angaben zufolge die ausführlichen Tests erfolgreich bestanden.

»Wir freuen uns alle, dass es endlich losgeht«, sagt Matthias Hesse, Geschäftsführer der Fehn Ship Management. »Wir beschäftigen uns schon lange mit alternativen Schiffsantrieben und deshalb haben wir sofort zugestimmt, als wir vom Mariko in Leer gefragt wurden, ob wir uns an dem Projekt beteiligen wollen. Von unserer Seite haben wir viel Zeit in dieses Projekt investiert und wir werden unseren Teil dazu beitragen, dass der Test ein Erfolg wird.«

Eco-Flettner
Quelle: Ems-Fehn-Group

Im Computer hat die »Fehn Pollux« ihre Probefahrt bereits bestanden: Im Schiffsführungssimulator »Susanne« der Hochschule Emden/Leer wurde das Schiff einschließlich Flettner-Rotor virtuell erzeugt und auf die Reise geschickt, um den Einfluss des Rotors auf das Manövrierverhalten ausgiebig zu untersuchen. »Während das Schiff in Leer umgebaut wird, werden unsere Nautiker das Schiff mit Flettner-Rotor im Simulator fahren und erste Erfahrungen sammeln können,« erklärt Hesse.