UK P&I Club vervielfacht den Gewinn

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Der UK P&I Club – einer der ganz großen Schiffshaftpflichtversicherer – hat das vergangene Geschäftsjahr 2017/18 (per 20.02.) mit einem stark verbesserten Ergebnis abgeschlossen. Sowohl das technische als auch das Finanzergebnis legten deutlich zu.

Der Gesamtüberschuss schos[ds_preview]s auf 72 Mio. $ hoch – von rund 14 Mio. $ im Vorjahr, wie die Managementfirma Thomas Miller P&I heute in London bekanntgab. Damit gehört der UK P&I Club zu den großen Gewinnern der laufenden P&I-Berichtssaison, die einen insgesamt positiven Verlauf nimmt, auch wenn es einigen Clubs nicht gelang, an die sehr guten Zahlen des Vorjahres anzuknüpfen.

Im technischen Underwriting schloss UK P&I so gut wie ab wie seit etlichen Jahren nicht mehr. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote (Verhältnis von Schäden und operativen Kosten zu Prämieneinnahmen) sank von 104% auf 90%, was einem Überschuss von 28 Mio. $ entspricht. Die Grundschadenlast („attritional claims“) habe sich im Laufe des Jahres verringert, während die Großschäden in etwa unverändert geblieben seien, teilte Thomas Miller P&I.

Kapitalerträge legen zu

Darüber hinaus gingen Kapitalerträge von zusammen 43 Mio. $ ein – dank dem Kurshöhenflug an den Aktienmärkten, von dem auch andere Versicherer profitierten. Die Rendite lag den Angaben zufolge bei 3,9%. Mit dem jüngsten Gewinn seien die freien Reserven bei UK P&I auf 540 Mio. $ angestiegen, hinzukommt Hybridkapital in Höhe von 100 Mio. $. Damit sei der Club auch bestens gerüstet für eine Umkehr an den Märkten und einen Einbruch des Versicherungsergebnisses, erklärte der Vorsitzende Alan Olivier. Die Kapitalisierung liege damit um 100% über den Mindestanforderungen laut den Solvabilitätsbestimmungen (Solvency II).

Stillstand verzeichnete UK P&I im vergangenen Jahr aber beim Volumen der versicherten Tonnage, die unverändert bei 239 Mio. BRZ lag – davon 139 Mio. BRZ »owned«, der Rest »chartered«. (mph)