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Die Lübecker Hafengesellschaft (LHG) hat im Auftrag der Hamburger Trans-Trading Spedition drei Lokomotiven der Marke Vectron umgeschlagen. Sie werden mit einem RoRo-Frachter von Transfennica über die Ostsee nach Finnland verschifft und sind für die dortige Staatsbahn bestimmt.

[ds_preview]Die Loks kamen auf dem Schienenweg aus Bayern nach Lübeck. Auf eigener Achse rollen sie zum Terminal Seelandkai und werden dort für den weiteren Seetransport nach Finnland verladebereit gemacht. Dazu werden sie von einem Mobilkran angehoben und auf Schwerlast-Mafis abgesetzt. Die umfangreichen Ladungssicherungsarbeiten nehmen LHG und Trans-Trading gemeinsam vor. Ist das schwere Paket gut verschnürt, ziehen Hafenarbeiter die Rolltrailer mit den drei Lokomotiven an Bord eines Transfennica-Schiffes. Ziel der Überfahrt ist der finnische Hafen Hanko. »Diese Schwergewichte zu verladen ist schon etwas ganz Besonderes«, sagt Uwe Fehrs, Projektleiter Stückgut/Schwergut am Seelandkai. Die Sicherung der Loks auf den Mafis sei sehr anspruchsvoll, aber mittlerweile habe man Routine.

Das Hafenteam am Seelandkai kümmert sich auch darum, wichtiges Zubehör für den Schienentransport am Kai einzulagern: die sogenannten »Loco Buggys«. Jeweils vier dieser Hilfsfahrgestelle benötigt eine Lokomotive, um auf deutschen Schienen mit Normalspur zu fahren, denn der süddeutsche Hersteller hat ihre Achse für den Einsatz im finnischen Breitspur-Schienennetz konstruiert. Die Buggys wiegen jeweils 4 t und können dreifach gestapelt werden. Dazwischen sorgt eine Lage Kanthölzer für Stabilität und Schutz.

Im laufe dieses Jahres erwartet die Finnische Staatsbahn noch acht weitere Lokomotiven, die ebenfalls von Lübeck aus über die Ostsee nach Skandinavien gelangen sollen.