Die internationale Bergungsbranche hat sich von ihrem Tiefpunkt von 2016 leicht erholt und konnte ihre Einnahmen steigern. Die Zahl der Aufträge ging dagegen zurück.
In den »guten« Jahren verzeichneten die Bergungsunternehmen Einkünfte in Höhe von 700 Mio. $. Im vergangenen Jahr [ds_preview]waren es dagegen 456 Mio. $ und damit rund 20% mehr als 2016, teilte die Vereinigung International Salvage Union (ISU) mit.
Insgesamt wurden 251 Bergungsaufträge (ohne Wrackbeseitigung) erteilt, das waren deutlich weniger als im Rekordjahr 2016 (306). Die Einnahmen nach Lloyd‘s Open Form (LOF) beliefen sich auf 54 Mio. $ – der niedrigste Stand seit 1999. Insgesamt habe es für ISU-Mitglieder 46 solcher Aufträge gegeben (2016: 34). Auch der Umsatz bei SCOPIC-Fällen (Special Compensation P & I Club) lag mit 20 Mio. $ weit unter den 60 Mio. $ des Vorjahres und so niedrig wie nie seit der Einführung im Jahr 1999.
Folglich sanken die durchschnittlichen Einnahmen (einschlielich SCIPIC) aus jedem LOF-Fall von 3,9 Mio. $ auf 1,6 Mio. $. Die Summe der LOF-Werte lag bei fast 1 Mrd. $, das Durchschnittseinkommen (ohne SCOPIC-Zahlungen) für jeden LOF-Fall bei 5,6% des Gesamtwerts – auch das ein Tiefststand laut ISU.
Gleichzeitig beliefen sich die Einnahmen aus Geschäften, die im Rahmen anderer Verträge getätigt wurden, im Jahr 2017 auf 119 Mio. $ – im Vergleich zu 75 Mio. $ im Vorjahr. Die durchschnittlichen Einnahmen aus Nicht-LOF-Verträgen beliefen sich somit auf 580.000 $ pro Fall.
Die Einnahmen aus der Beseitigung von Wracks sind in den letzten zehn Jahren gestiegen und sind nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für Mitglieder der ISU. Im Jahr 2017 erwirtschafteten 120 Betriebe damit ein Einkommen von 264 Mio. $ oder 58% des Gesamteinkommens. 2016 waren es 172 Mio. $.