Print Friendly, PDF & Email

Was lange währt, währt (hoffentlich) gut: Mit einigen Wochen Verspätung wird am Freitag die neue Doppelendfähre für die W.D.R. im Wyker Innenhafen getauft.

In Fahrt ist das bei der Neptun Werft in Rostock Warnemünde gebaute Schiff bereits seit Anfang[ds_preview] Mai, die Taufe hatte sich jedoch immer wieder verschoben. Von Jahresende auf Ostern und schließlich auf den kommenden Freitag. Nun erhält die »Norderaue« endlich ihren offiziellen Namen und den Segen im Wyker Innenhafen, direkt gegenüber dem Reedereigebäude der Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum (W.D.R.).

»Jede und jeder Interessierte ist herzlich willkommen, die Taufe von Land aus mitzuerleben«, sagt W.D.R.-Geschäftsführer Axel Meynköhn. Im Anschluss an die eigentliche Taufe um 11:00 Uhr findet für ausgewählte Gäste, darunter Vertreter der Bauwerft und langjährige Geschäftspartner, ein Empfang an Bord statt. Der Name der Taufpatin bleibt vorerst noch geheim.

Bereits im Oktober 2015 hatten die WDR und die Rostocker Neptun Werft den Bauvertrag für die Doppelendfähre unterzeichnet. Das Schiff, das die 1992 gebaute »Rungholt« ersetzt, ist ein modifizierter Nachbau der 2011 von Neptun abgelieferten »Schleswig-Holstein«. Über den Baupreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Neubau mit vier Lkw-Spuren

Mit 75,88 m Länge und 16,40 m Breite wird die »Norderaue« die gleichen Abmessungen wie die »Schleswig-Holstein« haben, auch die Kapazität für maximal 1.200 Personen ist identisch. Etwas anders geschnitten ist hingegen das Fahrzeugdeck. Als erstes W.D.R.-Schiff wird der Neubau vier Spuren für Lkw haben. Insgesamt stehen 350 Spurmeter für Pkw und 280 Spurmeter für Lkw zur Verfügung – im Vergleich zur »Rungholt« ein Zuwachs von 50% bzw. 80%.

WDR Norderaue Neptun
Foto: C. Eckardt

Angetrieben wird die Insel-Fähre (3.318 GT) diesel-elektrisch von vier Caterpillar 3508C mit insgesamt 2.312 kW, die ihre Leistung auf vier Voith-Schneider-Propeller übertragen. Das reicht für eine Dienstgeschwindigkeit von 12 kn. Das unter deutscher Flagge fahrende Schiff wurde von Bureau Veritas klassifiziert.