Am Markt für Treibstoffeffizienz und Emissionsreduzierung ist ein neues deutsches Start-Up aktiv geworden. Laut der Fuelsave GmbH soll die »FS Marine+«-Technologie die Treibstoffkosten um 10% senken können.

Die Technologie, »sowohl im Feld- als auch im Labortest bewährt«, wird mi[ds_preview]t einer vertraglich garantierten 10%-igen Einsparung angeboten. Auch CO2-, NOx- und Feinstaubemissionen sollen einen saubereren und kühleren Verbrennungsprozess gesenkt werden. FS Marine+ ist ein patentiertes System zur Verbesserung der Motoren-Effizienz, es verwendet einen »Wasserstoff-Syngasgenerator«, um eine Mischung aus Gas- und Flüssigwasser bzw. Methanol in die Brennkammer zu leiten.

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Foto: Fuelsave

Laut Marc Sima, Mitbegründer und President des Unternehmens, kann »FS Marine+« für fast alle Arten von Zwei- und Viertaktmotoren verwendet werden. Solche, die mit HFO, MGO oder MDO laufen, sollen von den größten Effizienzgewinnen profitieren und folglich die höchsten Einsparungen und besten Return on Investment (RoI) haben.

Effizienzgewinne konnten im Rahmen von Tests am Forschungszentrum für Verbrennungsmotoren und Thermodynamik in Rostock bestätigt werden, heißt es. Das FTVR ist ein unabhängiges Prüflabors der Universität Rostock, in dem auch Motorenhersteller die Emissionen ihrer Produkte prüfen lassen. Obwohl der Testmotor nur einen Zylinder betrieb, gab es den Angaben zufolge bis zu 11,8% weniger Kraftstoffverbrauch, bis zu 36% NOx-Einsparungen und eine um 40% höhere Schwärzungszahl (Filter Smoke Number, FSN).

»Ähnliche Effizienzgewinne wurden bei Pilotversuchen am Viertakt an Bord eines 160 m langen Heavylift-Kranschiffs, eines der größten in Europa, erzielt. Während der 30-monatigen Tests, die vom Reeder, unabhängigen Dritten, Behörden und Motorserviceunternehmen überwacht und verifiziert wurden, führte die Einführung von Fuelsave zu einer deutlichen Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen«, erläutert das Unternehmen.

Auch der Verschleiß habe relativ gesenkt werden können, zurückzuführen sei das auf eine sauberere Verbrennung, sauberere Zylinderköpfe, eine effizientere Zylinderschmierung und wesentlich weniger Kohlenstoffablagerungen. Der Chefingenieur des Schiffes berichtete zudem von einem ruhigeren Motorbetrieb mit verringerten Vibrationen.

»Die Ergebnisse dieser Tests haben die Leistung unseres Produkts bestätigt. Durch unabhängige Analysen und Berichte von Motorservice- und Wartungsunternehmen sowie von einem Testinstitut sind wir zuversichtlich, das Produkt auf dem maritimen Markt einzuführen. FS MARINE + hat das Potenzial, Kraftstoffkosten und Emissionen erheblich zu senken. Deshalb bieten wir eine vertragliche Garantie von 10% Treibstoffverbrauch. Unser Preismodell bietet eine Kapitalrendite von nur drei Jahren innerhalb einer fünfjährigen Standardgarantiezeit, die für 15 Jahre verlängert werden kann, um den ROI weiter zu maximieren.«

Marc Sima

Die von der Klassifikationsgesellschaft DNV GL zertifizierte Technologie kann dem Hersteller zufolge auf jedem Schiff nachgerüstet werden, läuft autonom, es ist keine spezielle Ausbildung nötig. Es ermöglicht Betreibern älterer Tonnage, die IMO-Tier-I- und Tier-II-Vorgaben zu erreichen, und könne bei IMO-Tier-III-Motoren für noch höhere Kraftstoffeffizienz eingesetzt werden. Dies liege daran, dass die Emissionen über das Abgasnachbehandlungssystem eines Tier-III-konformen Schiffs gesteuert werden.

Sima und sein Team planen, in den nächsten zwei Jahren weitere Systeme zu entwickeln. Bis dahin hofft man von allen wichtigen Herstellern von Schiffsmotoren anerkannt zu werden. »Wir wollen FS Marine+ als Industriestandard für Kraftstoffeffizienz in der maritimen Industrie etablieren, der nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch die Rentabilität der Schiffsbetreiber erhöht«, sagte Sima. Seinen Angaben zufolge wurde die Technologie bereits von Werften und Motorherstellern angefragt, die daran interessiert sind, die Technologie zu testen.