Zwei Traditionsnamen in der Schifffahrt gehören der Geschichte an: Nach der Übernahme von Rickmers Shipmanagement und der E.R. Schiffahrt vereint die Bremer Zeaborn Gruppe insgesamt 150 Schiffe unter der neuen Marke Zeaborn Ship Management.
Der Zusammenschluss der beiden traditio[ds_preview]nsreichen Hamburger Schiffsmanager zu der neuen Einheit mit Sitz in Hamburg erfolgte zum 10. August. Die vereinte Flotte im technischen Management umfasse derzeit mehr als 150 Container-, Massengut- und MPP-Schiffe, teilte Zeaborn mit.
Die Bremer Gruppe hatte zunächst im September 2017 Rickmers Shipmanagement aus der Insolvenzmasse von Bertram Rickmers übernommen, im Februar dieses Jahres folgte die E.R. Schiffahrt von Erck Rickmers. Die Shipmanagement-Sparte beschäftigt rund 300 Mitarbeiter an Land und zirka 4.550 auf See. Neben dem Hauptsitz in Hamburg gebe es einen zweiten Standort in Singapur sowie weitere Büros in Asien und Europa.
Geführt wird der global agierende Shipmanager von den Co-CEOs Nils Aden und Holger Strack. COO ist Michael Brandhoff, Erik Kruse ist CFO, dazu kommt Isabelle Rickmers als Managing Director. »Unsere Kunden profitieren ab sofort von einer noch größeren Flexibilität und Zuverlässigkeit sowie von interessanten Skaleneffekten, etwa im Einkauf. Zugleich sind die Weichen für einen dynamischen Wachstumskurs gestellt«, sagen Ove Meyer und Jan-Hendrik Többe, geschäftsführende Gesellschafter der Zeaborn Gruppe.
Die ZEABORN Gruppe wurde im Jahr 2013 von Kurt Zech zusammen mit Ove Meyer und Jan-Hendrik Többe gegründet. Im MPP-Segment managt Zeaborn nach der Übernahme von Intermarine im Mai dieses Jahres weltweit die zweitgrößte Flotte in der Mehrzweck- und Projektladungsfahrt.
Das technische Management der Schiffe ist von dem neuen Befrachtungsverbund nicht betroffen, auch die beiden Unternehmen selbst bleiben eigenständig. Gemeinsam kommt das neue deutsch-amerikanische Bündnis künftig auf 75 Schiffe in der Befrachtung und rückt damit weltweit auf Platz 3 auf – hinter Cosco und BBC (nach Tonnage) oder hinter BBC und Cosco, wenn es um die Zahl der Schiffe geht (siehe Grafik). Bis Jahresende soll die Flotte auf 100 Schiffe wachsen, teilten die beiden Unternehmen mit. Beide Partner hätten vereinbart, das nötige Kapital für den weiteren Wachstumskurs bereitzustellen, hieß es seinerzeit.