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Lückenschluss zwischen Emspier und Emskai: Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports hat den Planfeststellungsbeschluss zum Neubau eines Großschiffsliegeplatzes im Außenhafen von Emden erhalten.

Damit hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturs[ds_preview]chutz (NLWKN) die Planungen für einen Lückenschluss zwischen Emspier und Emskai genehmigt. »Das ist für uns die rechtliche Grundlage, den Emder Hafen als Drehscheibe im europäischen und überseeischen Umschlag erweitern und damit stärken zu können«, erklärt Holger Banik, der Geschäftsführer der Niedersachsen Ports sowie der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft

Emspier und Emskai in Emden
Emspier und Emskai in Emden (Foto: Niedersachsen Ports)

Für den Standort Emden werden in den Bereichen Projektladung und Automobilumschlag in den nächsten Jahren steigende Mengen erwartet. »Gemeinsam mit der Hafenwirtschaft haben wir die Entwicklung von zusätzlichen Umschlagmöglichkeiten im Perspektivpapier analysiert. Weitere Kapazitäten sind gefordert. Mit einem neuen Großschiffsliegeplatz reagieren wir zudem auf veränderte Schiffsgrößen«, betont Volker Weiß, Leiter der Niederlassung Emden von Niedersachsen Ports.

Verhandlungen über Finanzierung mit möglichen Nutzern

Gemeinsam bilden der Neubau des Großsschiffsliegeplatzes und die angrenzenden Terminals Emspier und Emskai eine Fläche von ca. 22.600 m² mit einer 860 m langen Kaje. Der zukünftige Großschiffsliegeplatz ermöglicht eine Abfertigung von Schiffen mit einem Tiefgang bis 10,70 m und einer Länge von bis zu 265 m.

Bis zum eigentlichen Baubeginn werde Niedersachsen Ports noch einige Aufgaben erledigen müssen, heißt es. Das Areal werde in den nächsten Wochen nach Kampfmitteln abgesucht, der Grund des Bodens auf seine Eigenschaft und Struktur geprüft und die Ausschreibung der Baumaßnahme vorbereitet.

Parallel dazu muss die Finanzierung der geplanten rund 55 Mio. € gesichert werden. Dazu will Niedersachsen Ports Verhandlungen mit möglichen Nutzern führen. Vor dem ersten Spatenstich muss bei der Europäischen Kommission eine sogenannte Notifizierung der staatlichen Beihilfen durchgeführt werden, da das Land Niedersachsen den Bau des Liegeplatzes bezuschusst. »Wir haben dieses Verfahren schon in anderen Projekten in unseren Häfen erfolgreich durchlaufen. Unsere Erfahrungen mit dieser verhältnismäßig neuen EU-Genehmigung werden uns in Emden viel nutzen«, so Banik.

Derzeit gehen die Planer bei Niedersachsen Ports von einer Bauzeit von rund zwei Jahren und Investitionskosten von 55 Mio. € aus.