Die griechische Tankerreederei TMS Tankers testet drei Monate lang das Clean Bilge Monitoring System CBM-LINK von RWO Veolia. Die gesammelten Erkenntnisse sollen in die Entwicklung zusätzlicher Funktionen einfließen.
CMB-LINK wurde jüngst von dem Bremer Wasserspezialisten auf der[ds_preview] maritimen Weltleitmesse SMM in Hamburg vorgestellt. Ab Dezember 2018 soll ein Tanker für drei Monate die Anlage erstmals auf hoher See testen. CBM-Link ist ein Clean Bilge Monitoring System, das dabei helfen soll, die Wasseraufbereitung an Bord effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Die Anlage besteht aus den beiden Systemen CBM und LINK, die nahtlos ineinander übergreifen.
CBM agiere als letzte Kontrollinstanz vor dem Ablassen von Bilgenwasser. Das kompakte System verfügt über ein 3-Wege-Ventil, welches die Zufuhr von aufbereitetem Bilgenwasser und in der Regel unkontaminiertem Wasser, wie Kondensat aus Klimaanlagen, erlaube, so der Hersteller.
Automatische Überprüfung des Ölgehalts
Das System überwacht eigenständig, ob die laut IMO Resolution MEPC 107 (49) vorgeschriebenen Ölhöchstwerte von 0, 5 oder 15 ppm für spezielle Schutzzonen im abzulassenden Wasser eingehalten werden und überführt dieses automatisch entweder direkt über Bord oder zur weiteren Aufbereitung in den Bilgenwassertank. Hierdurch lasse sich die Aufbereitungsmenge des Entölers deutlich reduzieren. Zusätzliche Sicherheit gewährleiste eine 2-Punkt-Ölgehaltmessung, sagen die Bremer. Über digitale und analoge Schnittstellen ließen sich sämtliche Operationsmodi, Ventilstellungen, Anlagenschaltungen, ppm-Werte sowie OMD-Informationen darstellen und ablesen. Die Anlage sei manipulationssicher und verhindere das bewusste oder unbewusste illegale Ablassen kontaminierten Wassers. Schiffsbetreiber könnten somit erhebliche Strafzahlungen vermeiden.
LINK ist ein Software-System, welches detaillierte Informationen über den Betrieb der Anlage sowie die Zusammensetzung des Bilgenwassers treffen kann. Die Informationen ließen sich in Echtzeit darstellen und ermöglichen so die frühzeitige Anpassung der Systemmodi, informiert RWO Veolia. Angeschlossen an das Kommunikationssystem des Schiffes könne die Anlage auf GPS-Koordinaten zurückgreifen.
»Anhand der Daten, die in der Testphase gesammelt werden, sollen zukünftige Funktionen entwickelt werden, die den Betrieb der Anlage zusätzlich optimieren«, so RWO Veolia. So solle es 2019 etwa möglich werden, dass LINK eigenständig ermittele, ab wann Filterwechsel notwendig seien. Dadurch könnte die Planbarkeit von Wartungsarbeiten wesentlich effizienter gestaltet werden, um operative Kosten und Downtime zu minimieren.