Die Hamburg Port Authority (HPA) hat nach Indienststellung der »Branddirektor Westphal« zwei weitere Feuerlöschboote bei Damen Shipyards bestellt.

Die beiden baugleichen Löschboote werden mit 32 m Länge und 8 m Breite deutlich kleiner als die jüngst von Fassmer abgelieferte »Bran[ds_preview]ddirektor Westphal« (44 m), die als modernstes Feuerlöschschiff Europas gilt. Sie sind vielmehr eine Weiterentwicklung der inzwischen sechs Jahre alten »Bremen 1«, die es allerdings nur auf 24 m Länge bringt. Sie seien speziell für die Flotte Hamburg konstruiert worden, teilte die HPA jetzt auf Anfrage der HANSA mit.

Die beiden Schwestern sollen mit Plug-In-Hybridantrieben ausgerüstet werden, wahlweise angetrieben von modernen Dieselmotoren mit Katalysator und Partikelfilter oder vollelektrisch über Batterien. Die Boote kommen auf eine Geschwindigkeit von 12 kn und können neben der zweiköpfigen Besatzung 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr aufnehmen.

Bei der europaweiten Ausschreibung , die bis Ende September lief, hatte sich die niederländische Damen-Gruppe durchgesetzt. Sie liefert die beiden Neubauten zu einem Gesamtpreis von 19,5 Mio. € und damit über dem gesetzten Ziel von rund 16 Mio. €. Der Bau der Schiffe werde aber öffentlich gefördert, teilte die HPA mit.

Die Ablieferung sei für 2020 geplant, 2021 sollen sie in Betrieb genommen werden. Während eines der Boote von der Hamburger Feuerwehr gechartert wird, übernimmt die HPA das andere Schiff. Sie sollen das dunkelblaue Design der Flotte Hamburg erhalten.

Feuerlöschboot, Hamburg, HPA
Das alte Hamburger Feuerwehrboot »Krüger« (Foto: Wikipedia/Hamburgfotograf)

Die Löschleistung liegt bei 30.000 l/min bei einer Wurfweite von 110 m. Das liege deutlich über den Leistungen der alten Löschboote der 20-m-Klasse, heißt es. Die LB30-Boote könnten aufgrund der kleineren Abmessungen auch Einsätze in engeren oder flacheren Hafenbereichen fahren. Außerdem können und sollen sie auch als Brückenprüfschiff bei HPA und dem Landesamt für Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) eingesetzt werden. Durch eine bessere Auslastung sollen die Kosten im Schiffsbetrieb gesenkt werden.