Als erste Reederei nutzt Maersk »Street Turn«-Dienstleistungen in den Vereinigten Staaten und Kanada. Durch die sogenannte Container Triangulation sollen unnötige Leercontainer-Umfuhren vermieden werden.
Dabei setzen die Dänen auf die entsprechende Plattform von Avantida, ein Unt[ds_preview]ernehmen von E2Open. Dies ist der erste Schritt von Avantida in die Märkte USA und Kanada.
Die Triangulation von Leercontainern oder der Austausch eines intermodalen Containers außerhalb eines Seehafen-Terminals, auch Street Turn geannnt, sei in den USA bereits bekannt, erklärt Avantida. Ein Import-Container muss dabei vom Importkunden nicht leer zurück zum Seehafenterminal, sondern kann direkt zu einem Exportkunden in der Nähe weitergeleitet werden. Durch das Angebot auf der Online-Plattform würden Transport- und Logistikunternehmen von dem administrativen Aufwand befreit, Street Turns manuell anfordern und bearbeiten zu müssen.
Reduktion von Zeit, Kosten und Emissionen
Durch den von Maersk angebotenen automatisierten Anforderungsprozess erhalten Dispatcher und Planer, die Street Turns anfordern, innerhalb weniger Minuten eine Antwort. Der vollständig digitale Prozess soll Zeit und Kosten sparen. Avantida verweist außerdem auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen, da unnötige Lkw-Fahrten entfallen.
Bisher konnte die Avantida-Plattform reUse in Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, Polen, Litauen, Skandinavien, der Schweiz, Großbritannien und Mexiko genutzt werden. Insgesamt zählt die Plattform nach Angaben der Anbieter über 4.000 registrierte Unternehmen und ermöglicht durchschnittlich 2.000 Transaktionen pro Tag.
Schritt für Schritt zu End-to-End
E2Open, ein Lieferkettennetzwerk für Beneficial Cargo Owners (BCO), hatte im Herbst 2018 die Frachtbörse INTTRA (der auch Avantida gehörte) übernommen. Die Buchungsplattform INTTRA war 2000 von CMA CGM, Maersk, Hamburg Süd, Hapag-Lloyd, MSC und UASC gegründet worden, um ein einheitliches elektronisches Buchungssystem für Seecontainer zu schaffen. Zuletzt war INTTRA im Besitz der Containereedereien Hapag-Lloyd, Maersk, CMA CGM und MSC und des Finanzinvestors ABS Capital Partners als Mehrheitseigner. Ziel von E2Open ist es, End-to-End-Verkehre abwickeln zu können.