Eine deutsche Organisation will traumatisierten Kindern und ihren Geschwistern Erholung auf See bieten. Der Heimathafen steht fest, ein Schiff wird[ds_preview] noch gesucht, abhängig unter anderem von Spenden. Bis zur Realisierung ist es aber noch ein weiter Weg.
Entstehen soll ein »schwimmendes Freizeit- und Erholungscamp« für kranke und traumatisierte Kinder, wie es jetzt bei der Vorstellung des Projekts von »Bowspirit Kids« hieß. Die Organisation wurde im Frühjahr 2018 in Lübeck gegründet, dort soll auch der Heimathafen sein. Als Geschäftsführer fungiert Michael Speckenbach.
Die Idee ist, das ein Schiff gleichzeitig für maritime Abenteuer- und Erlebnispädagogik und zum Kennenlernen und Erforschen der Meere zur Verfügung steht. Dafür wird zu Spenden aufgerufen. Der Aktivitätsschwerpunkt liege in der Schaffung einer Einrichtung für kranke und traumatisierte Kinder und deren Geschwisterkinder – den sogenannten »Schattenkindern« –, die Spaß und Abwechslung von der Krankheit erfahren sollen. Es soll keinen ausdrücklichen, übergeordneten therapeutischen Ansatz geben, aber »natürlich« individuelle Therapieangebote. Man wolle sich die Mobilität eines Passagierfährschiffes zunutze machen, das über alle notwendigen Einrichtungen an Bord verfügt, um auch außerhalb des Basisortes zu operieren.
Wie umfangreich das Angebot ausfällt, hängt entscheidend von der Finanzierung ab: In Abhängigkeit vom laufenden Spendenvolumen sowie kommerziellen Support-Aktivitäten in den kommenden Jahren sind Seereisen zu verschiedenen weltweiten Einsatzorten vorgesehen.
»Mit der Vorstellung in unserem künftigen Heimathafen Lübeck geht dieses sehr ambitionierte Vorhaben in eine entscheidende Phase«, sagte Speckenbach. Die Gruppe besteht aus zwei Gesellschaften – der Bowspirit Kids gemeinnützige GmbH und der kommerziell geführten Bowspirit Management GmbH, die laut den Verantwortlichen »gesellschaftsrechtlich so miteinander verflochten wurden, dass erwirtschaftete Gewinne nicht an Gesellschafter ausgekehrt werden können, sondern der übergeordneten gemeinnützigen Zielsetzung zugeführt werden«.
Man wolle sich nicht allein auf klassische Spenden stützen, sondern finanzielle Ressourcen auch durch social events und Businesspatenschaften einwerben. »Wir sind nicht aktiv auf der Suche nach einem Großsponsor. Ganz sicherlich aber hießen wir sie oder ihn sehr herzlich willkommen, wenn er oder sie vor unserer Tür stünde. Und wir kennen auch niemanden, der uns das benötigte Passagierfährschiff schenken will. Aber natürlich wäre es uns eine Ehre, wenn eine der europäischen Reederfamilien eine Entscheidung träfe, die der Stimme des Herzens folgt. In allererster Linie basiert unser Vorhaben jedoch auf dem Vertrauen in das Engagement vieler und nicht auf dem einiger weniger«, so die Organisation.