Die Fährreederei Stena Line hat mit der »Float out«-Zeremonie des zweiten Schiffes der neuen E-Flexer-Serie einen weiteren wichtigen Meilenstein in ihrem Investitionsprogramm erreicht.
Das zweite Schiff trägt den Namen »Stena Edda«, dieser bezieht sich auf die alte Sammlung von Gedichten aus der nordischen Mythologie. Die ganze [ds_preview]Serie wird auf der Avic Weihai Werft in China gebaut. Der erste Neubau »Stena Estrid« lief im Januar vom Stapel.
Die »Stena Edda« soll im Frühjahr 2020 auf der Strecke Belfast-Liverpool in Betrieb gehen. Sie ist das zweite von drei neuen E-Flexer-Schiffen, die in den Jahren 2020 und 2021 in die Irische See fahren, und stellt eine bedeutende Investition von mehreren Mio. € durch Stena Line in der Region dar.
Mit 215 m werden alle drei Schiffe, die für die Irische See gebaut werden, größer sein als die heutigen Standard-RoPax-Schiffe und eine Frachtkapazität von 3.100 Spurmetern sowie die Möglichkeit bieten, 120 Autos und 1.000 Passagiere und Besatzungen zu befördern. Für Belfast – Liverpool wird die Kapazität um fast 20% gegenüber heute erhöht. Dieses »Schiff der nächsten Generation« stehe auch im Einklang mit dem strategischen Engagement von Stena Line für Nachhaltigkeit und werde äußerst sparsam sein, um Emissionen zu reduzieren, so die Reederei.
Schnelleres und einfacheres Be- und Entladen mit Drive Through Decks
»Stena Edda wird unseren Fracht- und Reisekunden viele Vorteile bieten, darunter ein schnelleres und einfacheres Be- und Entladen mit Drive Through Decks und neuen Hafeninfrastrukturen. Unser neuestes Design in den Kabinen und die weitere Verbesserung unserer skandinavisch inspirierten Innenräume werden diese neuen Schiffe zu den größten, geräumigsten und komfortabelsten Schiffen machen, die je zwischen Belfast und Liverpool gefahren sind«, sagte Paul Grant, Handelsdirektor von Stena Line, Irish Sea North.
Die Energieeffizienz und Flexibilität der E-Flexer-Schiffe werde auch durch die Einführung der vom finnischen Umternehmen WE Tech Solutions entwickelten Lösungen erreicht, heißt es. Der kompakte und robuste, modular aufgebaute WE-Antrieb (Variable Frequency Drive) ermögliche eine effiziente, flexible und wirtschaftliche Energieverteilung. Im Power Take Out (PTO)-Modus arbeitet die Antriebsmaschine im Combinator- oder Variable-Speed-Modus über den WE Drive, während der Wellengenerator das elektrische Netz des Schiffes mit elektrischer Leistung versorgt, was laut WE Tech zu einer variablen Drehzahl und einem optimierten Wirkungsgrad des Hauptmotors führt.
Die »Efficient Power Distribution«-Lösung nutzt die DC-Schnittstelle, um Energie effizient und wirtschaftlich zu verteilen. Große elektrische Verbraucher wie Thruster oder große Kompressoren können ihre dedizierten Inverter Units (INU) direkt an die gemeinsamen DC-Zwischenkreis anschließen. Die Lösung ermögliche auch eine effiziente Stromverteilung und kontrollierte Kurzschlussströme, was leichtere Schaltanlagen möglich mache.
Noch größere E-Flexer-Einheiten kommen
Stena Line ist der größte Fährbetreiber in der Irischen See und bietet die größte Flotte und die größte Auswahl an Routen zwischen Großbritannien und Irland, darunter Holyhead nach Dublin, Fishguard nach Rosslare, Liverpool/Heysham nach Belfast und Cairnryan nach Belfast, insgesamt 232 Abfahrten pro Woche. Das Unternehmen bietet auch einen Direktdienst von Rosslare nach Cherbourg mit drei Hin- und Rückfahrten pro Woche.
Zusätzlich zu den drei E-Flexer-Schiffen, die an die Irische See gebunden sind, hat Stena Line auch zwei weitere E-Flexer RoPax-Schiffe mit größerem Design bestellt, die 2022 im Netz von Stena Line eingesetzt werden sollen. Diese größeren Schiffe werden 240 m lang sein und eine Gesamtfrachtkapazität von 3.600 Spurmetern und eine Passagierkapazität von 1.200 haben. Das Schwesterunternehmen Stena Lines, Stena RoRo, verwaltet alle E-Flexer-Bauprojekte, die auf der Avic Weihai Werft laufen.