Sloman Neptun holt Försterling in Vorstand

Guido Foersterling
Guido Försterling

Im Vorstand der Sloman Neptun Schiffahrts-Aktiengesellschaft gibt es eine Veränderung: Guido Försterling ersetzt Dirk Lohmann. Derweil kann das Unternehmen eine Ergebnisverbesserung verbuchen.

Nachdem das langjährige Vorstandsmitglied Dirk Lohmann kürzlich in den Ruhestand getreten ist, ist Guido Försterling (44) zum 1. Mai in d[ds_preview]en Vorstand der Sloman Neptun Schiffahrts-Aktiengesellschaft berufen worden.

Försterling, der zuletzt als Vorstand der German Dry Docks AG in Bremerhaven und davor in leitender Position bei DNV GL tätig war, wird nach eigenen Angaben in seiner neuen Position bei der Bremer Reederei schwerpunktmäßig die Bereiche Technik, Nautik, QHSE und Personal vorstandsseitig verantworten.

Ergebnisverbesserung 2018

Die 1873 gegründete, zur Hamburger Sloman-Gruppe gehörende Reederei konnte in einem für die Schifffahrt weiterhin schwierigen Umfeld für das Geschäftsjahr 2018 eine deutliche Ergebnisverbesserung erzielen. Hierfür waren aber überwiegend Sondereffekte verantwortlich. Bei einem Gruppenumsatz von 141,6Mio € (Vorjahr 134,2 Mio. €) weist Sloman Neptun einen Konzernbilanzgewinn in Höhe von 6,84 Mio. € (3,66 Mio. €) aus. Das Konzernjahresergebnis weist einen Überschuss in Höhe von 6,0 Mio. € (Jahresfehlbetrag 5,7 Mio. €) aus.

Das Eigenkapital im Konzern beträgt jetzt 159,0 Mio. € (154,9 Mio. €). Bei einer Bilanzsumme von 292,0 Mio. € (319,0 Mio. €) stieg die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2018 auf 54% (49%). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verminderte sich von 20,2 Mio. € im Vorjahr auf 14,9 Mio. € 2018. Der Liquiditätsstand per Jahresende betrug 19,3 Mio. € (11,8 Mio. €).

Flotte wächst

Am Bilanzstichtag wurden von Sloman Neptun 23 eigene Schiffe eingesetzt. Das Segment Gastankfahrt schloss das Berichtsjahr, besonders auch aufgrund positiver Sondereffekte aus der Auflösung von Steuerrückstellungen sowie der Aktivierung von Forderungen gegen das Finanzamt als Folge eines Urteils des Bundesfinanzhofes zur Gewerbesteuer auf die Versteuerung der sog. »Unterschiedsbeträge«, mit einem erhöhten Gewinn ab.

Das Segment Chemikalien-und Produktentankfahrt war – besonders in den Sommermonaten – durch weiterhin schwache Märkte gekennzeichnet. Dadurch schloss das Segment insgesamt schwächer als im Vorjahr und weiterhin negativab. Die Ergebnisse beider Tankfahrt-Segmente wurden von einem im Verlauf des Jahres im Durchschnitt fester werdenden US-Dollar Wechselkurs positiv beeinflusst.

In der Linienfahrt vom Nordkontinent ins Mittelmeer wurde ein gegenüber dem Vorjahr verbessertes, aber immer noch negatives operatives Ergebnis erzielt. Ursächlich hierfür waren hauptsächlich planmäßige Werftaufenthalte bei zwei Schiffen die das Vorjahr belastet hatten.

Für 2019 postives Ergebnis erwartet

Auch 2018 wurden auf zwei in der Linienfahrt eingesetzte Schiffe Sonder-Abschreibungen vorgenommen. Ein 20.500-m³-Äthylentanker wurde Anfang 2018 verkauft – hieraus entstand nach Angaben der Reederei ein Buchgewinn sowie ein erheblicher Liquiditätszufluss. Ein IMO-II-Chemikalientanker mit 16.500-tdw-befindet sich zur Ablieferung im 2. Quartal 2019 im Bau. Zwei 2013 und 2014 gebaute 12.000 m³ Äthylentanker wurden Anfang 2019 mit geplanter Übernahme zwischen Juni und September 2019 gekauft.

Die börsennotierte Aktiengesellschaft erzielte 2018 einen Bilanzgewinn in Höhe von 6,8 Mio. € (3,7 Mio. €). Über die Gewinnverwendung werde die Hauptversammlung am 4. Juli entscheiden, heißt es. Für das Geschäftsjahr 2019 rechne man »aus heutiger Sicht mit einem insgesamt positiven Ergebnis«.