Die Fassmer Werft in Berne hat in dieser Woche das zweite von drei Einsatzschiffen an die Bundespolizei abgeliefert. Auch Nummer drei lässt nicht mehr lang auf sich warten.
Die »Bamberg« verließ am Donnerstag unter der Dienstflagge die Werft und trat die Überführung in ihren zukünftigen Basishafen Rostock an. Das 86 m lange Schi[ds_preview]ff machte auf der Überführungsfahrt einen Stopp in Kiel bei der Marine, wo der Präsident der Bundespolizeiinspektion Bad Bramstedt an Bord kam.
Die vom Ersten Polizeihauptkommissar Peter Werth geführte »Bamberg« ist ein Schwesterschiff der »Potsdam«, die am 22. Juli in Neustadt in Dienst gestellt worden war. Neustadt ist der formelle Heimathafen für alle Schiffe und Boote der Bundespolizei Küste. Basishäfen für die Einsatzfahrten sind Cuxhaven und Rostock.
Die drei Schiffe waren 2016 durch das Bundesinnenministerium bei Fassmer bestellt worden. Mit 86 m Länge und 1980 BRZ sind die Neubauten fast doppelt so groß wie die noch aus der DDR-Volksmarine stammenden Vorgängerboote »Bad Düben« und »Neustrelitz«.Neben vier schnellen Einsatzbooten und einem großen Hubschrauberlandedeck verfügen die Neubauten auch über moderne Ortungsgeräte und Feuerlöschausrüstung.
Rumpf aus Litauen
Um die äußerst kurze Lieferzeit bis 2020 zu gewährleisten, wurde nur die »Potsdam« komplett in Berne gebaut. Die Rümpfe für die beiden Schwestern »Bamberg« und »Bad Düben« lieferte 2018 die Baltija Shipyard aus Kleipeda (Litauen) im Unterauftrag für Fassmer. In Berne an der Weser wurden die Kaskos wieder aus dem Wasser gehoben und in einer Halle ausgerüstet.
Die »Bamberg« war im März bei Fassmer nach vollendeter Ausrüstung wieder zu Wasser gelassen worden. Nach der Erprobung und Inbetriebnahme verließ der Neubau am Donnerstag die Bauwerft zur ersten Reise in die Ostsee. Nach einigen Tests vor Helgoland fuhr das Schiff dann am Nachmittag durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel, dem ersten Hafenbesuch an der Ostseeküste. Bei Fassmer erfolgt derzeit die Inbetriebnahme der »Bad Düben«. (FB)