Die US-Küstenwache sucht nach vier vermissten Crew-Mitgliedern der »Golden Ray«. Nach einem Feuer an Bord hat der Autofrachter schwere Schlagseite.[ds_preview]

Die »Golden Ray«, ein Autofrachter der koreanischen Reederei Glovis, ist im St. Simons Sound vor der US-Ostküste auf Höhe von Brunswick (Georgia) in Brand geraten und treibt mit schwerer Schlagseite im Wasser. 19 Besatzungsmitglieder sowie ein Lotse konnten bislang gerettet werden.

Vier Seeleute werden vermisst. Den Angaben zufolge stammen sie aus Korea und werden im Maschinenraum des Schiffes vermutet. Angesichts der Hitze des Feuers und der starken Rauchentwicklung sei es derzeit zu gefährlich, ins Innere vorzudringen, heißt es bei der US Coast Guard.

Die US-Küstenwache war in der Nacht zu Sonntag gegen 2 Uhr morgens alarmiert worden. Seither laufen die Rettungsmaßnahmen zur Stabilisierung des Havaristen und zur Suche nach den vermissten Seeleuten. Mehrere Schiffe, zwei Hubschrauber sowie Stationen an Land seien in den Einsatz eingebunden, teilte die Küstenwache mit. Auch die Feuerwehr von Glynn County sowie örtliche Schleppreedereien sind alarmiert worden, heißt es.

Rings um den St. Simons Sound wurde von der Hafenbehörde
Brunswick eine Sicherheitszone eingerichtet. Demnach müssen andere Schiffe einen Mindestabstand von 5 sm zur Unglücksstelle halten.

Wie es zu dem Feuer und der Schlagseite auf der »Golden Ray« kam, ist noch unklar. Der 200 m lange Frachter (21.000 tdw) fährt unter der Flagge der Marshall Islands und ist noch keine zwei Jahre alt. Er wurde Ende 2017 bei Hyundai Mipo gebaut und ist bei der North Group versichert. Die Kapazität liegt bei 7.700 Fahrzeugen (CEU). Das Schiff hatte kurz zuvor im Hafen von Brunswick abgelegt und war auf dem Weg nach Baltimore (Maryland).

Erst am vergangenen Freitag war ein Seemann bei einer Brand im Maschinenraum des Frachters »Kelly« auf der Elbe gestorben, zwei weitere Besatzungsmitglieder wurden verletzt in Krankenhäuser geflogen.