Auf dem Second-Hand-Markt sind Containerschiffe weiter gefragt. Zu den jüngsten Abschlüssen gehören Verkäufe von Peter Döhle und Heinrich Schepers.[ds_preview]
Das Interesse richtet sich dabei zunehmend auf größere Einheiten. Maklerberichten zufolge hat sich mit Navigare ein dänischer Investor die »Rome Express« und »Southampton Express« aus der Flotte von Peter Döhle gesichert. Beide Schiffe haben eine Stellplatzkapazität von gut 12.500 TEU und wurden 2010/11 in Korea gebaut.
Dabei handelt es sich dem Vernehmen nach um ein Sale-and-Leaseback-Geschäft. Döhle behält die Schiffe (Ex-»Filomena« und Ex-»Faustina«) demnach im technischen Management, während die Charter bei Hapag-Lloyd bestehen bleibt. Ein offizieller Kaufpreis wurde nicht bekannt, in Branchenkreisen munkelt man, dass 160 Mio. $ fällig geworden sind. Navigare verwaltet das Geld mehrerer dänischer Pensionsfonds.
Der Investor war bereits im vergangenen Jahr im Containerschiff-Segment aktiv geworden, als nach drei Schiffen von Oceanbulk Containers auch die »UASC Zamzam« (9.000 TEU, Baujahr 2014) von der deutschen Reederei Atlantic Lloyd der Familie Bunnemann erworben wurde. Die Navigare-Flotte zählt jetzt insgesamt sieben Schiffe.
In einem innerdeutschen Verkauf wechselte die »Anna S.« den Besitzer. Die Reederei Foroohari hat 8,5 Mio. $ für den 2.546-TEU-Frachter gezahlt. Das knapp elf Jahre alte Subpanamax-Schiff wurde bei Jiangsu Yangzijiang in China gebaut und fuhr zuletzt für Heinrich Schepers.
Weitere Deals der vergangenen Tage betreffen das Panamax-Containerschiff »Grouse Hunter« (4.132 TEU, 2006 Korea), das für 9 Mio. $. von Delphis verkauft wurde und die »MSC Paris« (8.204 TEU, 2006 Korea), die für 23,6 Mio. $ an Tufton Oceanic gegangen ist. Mit der »Maersk Wismar« hat sich die griechische Reederei Goldenport für 8,3 Mio. $ einen Bangkokmax-Feeder (1.577 TEU, 2010 Japan) gesichert.