Der Hafen in Emden ist für größere Schiffe bereit: Die Liegewanne vor der Emspier ist auf einer Länge von 400 m und einer Breite von 45 m auf knapp 11 m vertieft worden.
Bisher waren es knapp 2 m weniger. Die größere Tiefe ermöglicht die Abwicklung von Schiffen mit einem Tiefgang bis 10,30 m, teilte die Hafengesellschaft nPorts mit. Damit reagiere man auf die Entwicklung der Schiffsgrößen im Import und Export von Fahrzeugen. »Das stärkt unseren Hafenstandort an der Ems und die Region«, erklärt Geschäftsführer Holger Banik.
Rund 1 Mio. € hat die Hafengesellschaft nach eigenen Angaben die Vertiefung investiert. In weniger als zwei Wochen sind Anfang November mehr als 50.000 m³ Material mit einem Hopperbagger entnommen worden. In der Nähe des Kais kam ein Langarmbagger auf einem Ponton zum Einsatz. Das entnommene Material wurde auf die Spülfelder im Wybelsumer Polder verbracht.
Emspier bereit für LNG-Schiffe
Ab sofort können auch mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Schiffe an der Emspier betankt werden. Dazu wurden in den letzten Monaten die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen sowie Sicherheitskonzepte mit der Feuerwehr, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sowie der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) entwickelt. Voraussichtlich Anfang 2020 werden die ersten LNG-betriebenen Autofrachter in Emden erwartet. Zuletzt hatte auch VW angekündigt, entsprechende Car Carrier einsetzen zu wollen.
Bereits seit 2014 setzt Niedersachsen Ports mit dem sogenannten ESI-Rabatt (Environmental Ship Index) einen Anreiz für umweltfreundliche, zertifizierte Schiffe. Seit Anfang 2018 wird ein zusätzlicher Anreiz für den Einsatz sauberer Kraftstoffe mit einem eigenen Eco-Fuel-Rabatt angeboten. Damit erhalten Schiffe, die ausschließlich mit LNG, Methanol oder Ethanol betrieben werden, einen Rabatt auf das Hafengeld.