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Ausschuss für Verfahren und Messtechnik im Küsteningenieurwesen (AVMK)

Vorsitzender:

Dipl.-Ing. Axel Götschenberg

c/o Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt[ds_preview] Weser-Jade-Nordsee

Mozartstr. 32, 26382 Wilhelmshaven

Tel.: 04421 186-322

E-Mail: axel.goetschenberg@wsv.bund.de

1. Zielsetzung

Daten über hydrologische und morphologische Systemzustände und deren Ver-änderungen sind die Grundlage für die Planung, Entwicklung und Bemessung von Bauwerken und Baumaßnahmen im Küsteningenieurwesen. Der AVMK erarbeitet Empfehlungen für die Planung und Durchführung von hydrologischen Messungen im Küstenraum mit dem Ziel, optimale Randbedingungen für die Erfassung von Naturzuständen zu schaffen.

Messprogramme im Küsteningenieurwesen sind im Hinblick auf die Durchführung (zu erfassende Parameter, zu verwendende Geräte), auf den Umfang (Gebietsbegrenzung, Messpunktdichte) und die Dauer (Anzahl, Zeitintervalle, Gesamtdauer) auf die Untersuchungsziele auszurichten. Der AVMK diskutiert methodische und gerätetechnische Entwicklungen und untersucht die Möglichkeiten der Rationalisierung und Standardisierung von Mess- und Auswerteverfahren. Darüber hinaus regt er die Anpassung geeigneter Geräte und Methoden an die speziellen Erfordernisse des deutschen Küstenbereiches und der Ästuare an.

2. Angaben zum Ausschuss

Seit 2003 wird der Ausschuss von Herrn Dipl.-Ing. Axel Götschenberg geleitet.

Bedingt durch das Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben hat sich die Zahl der Ausschussmitglieder auf zur Zeit fünf aktive Mitgleider reduziert. Der Ausschuss ist bestrebt, neue Mitglieder für die Mitarbeit im Ausschuss zu gewinnen, da auch in den Folgejahren weitere der verbliebenen Mitglieder aus dem Berufsleben ausscheiden werden.

3. Ergebnisse der Ausschussarbeit

3.1 Bilanz 2018

Im Jahr 2018 fanden eine Ausschusssitzung sowie mehrere Telefonkonferenzen zur Thematik der weiteren Bearbeitung der »Empfehlungen für Naturmessungen im Küstenbereich« (ENK) statt. Als Ergebnis ist festzustellen, dass eine weitere Bearbeitung der ENK nicht für sinnvoll gehalten wird. Die veröffentlichungsreife Bearbeitung der Module erfordert einen hohen zeitlichen Aufwand, der von den verbliebenen Ausschussmitgliedern im absehbaren zeitlichen Rahmen nicht aufgebracht werden kann. Zudem müsste für ausgewählte Kapitel externe Kompetenz hinzugewonnen werden, was zu weiteren Verzögerungen bei der Vorlage eines Gesamtpaketes führen würde. Gleichwohl dienen die bisher erstellten Module eine Grundlage für ausschussinterne Diskussionen dar.

Auf dem Gebiet der Gerätetechnik wurden neue Entwicklungen in der Messung hydrologischer und morphologischer Systemparameter (Wasserstand, Strömung, Seegang, Bodenparameter)

diskutiert. Naturmessungen sind nach wie vor die elementare und unverzichtbare Basis zum Verständnis der Dynamik des Küstenraums. Die Naturphänomene der Gezeitenbewegung, Strömung, Wind, Seegang, Sedimentbewegung sowohl an der Sohle als auch in der Wassersäule stehen in ständiger Wechselwirkung und beeinflussen sich gegenseitig. Der Ausschuss dient dem Erfahrungsaustausch, um in diesem Umfeld die technisch geeigneten Messgeräte und Messprinzipien für die zu untersuchenden Phänomene einzusetzen.

Ein ständiges Diskussionsthema bleibt die Frage der Erfassung der Sediment-bewegung im Küstenraum. Singuläre

Messungen an einem Standort geben nur stichprobenartig Aufschluss über das Geschehen im Naturraum. Messnetze können hier zu einer Erweiterung des Wissenshorizonts beitragen, sind aber immer in den Kontext der aktuell während der Messung herrschenden Randbedingungen zu stellen. Hier besteht eine besondere Verantwortung des Messleiters für die Erfassung der charakteristischen relevanten hydrologischen und morphologischen Kenngrößen, da Naturmessungen häufig Grundlage nachfolgender numerischer Modelle sind.

Eine im stärker in den Fokus drängende Spezialaufgabe im Küstenbereich ist die Bergung von Munitionsaltlasten. Neben den Fragen der Sicherheit für das an Bord der beteiligten Schiffe sich befindende Personal während der Exploration und der eventuellen Bergung mit anschließendem Transport ist insbesondere die Bergung von unter Sediment begrabenem Kampfstoffen eine besondere Herausforderung. Nur wenige Firmen mit speziell entwickeltem Gerät sind in der Lage, die sich stellenden Aufgaben zu bewältigen. Für den Bereich der Naturmessungen sind neben der Erfassung von Seegang und Gezeitenströmen vor allem Geräte zur Erkundung von Bodenbeschaffenheit und eventueller Anomalien im Schichtenablauf bodennaher Schichten ein wichtiges Hilfsmittel in der Vorbereitung der Munitionsbergung. Aktuelle Trends der Messgeräteentwicklung, hier besonders der sogenannten »Sub Bottom Profiler« wurden diskutiert.

3.2 Ausblick

Die Entwicklung von Messgerätetechnik in den verschiedenen Disziplinen des Messwesens im Küstenbereich (Hydrologie, Morphologie, Seevermessung, Datenübertragung), der Vergleichbarkeit von Messungen sowie der Sicherstellung von Datenqualität bei gleichzeitig hoher Sicherheit gegen Ausfall von Energieversorgung und Datenübertragung werden nicht an Aktualität verlieren.

Neben den fachlichen Themen ist die Gewährleistung der weiteren Ausschussarbeit auf breiterem personellen Fundament ein Hauptanliegen der Arbeit im laufenden Jahr. Aus den o.g. Gründen ist die Werbung neuer Mitglieder des Ausschusses zwingend notwendig.

4. Perspektiven

Der AVMK strebt mit seiner Tätigkeit an, den Informations- und Gedankenaustausch und die innovative Entwicklung auf dem Gebiet der gewässerkundlichen Messungen zu fördern. Der AVMK möchte im Rahmen der HTG ein Forum zur Verfügung stellen, das Anwender und Anbieter aus der Wirtschaft, den Hochschulen und der Verwaltung, aus den Bereichen Theorie und Praxis zusammenbringt. Für die erfolgreiche Ausschussarbeit ist es notwendig, neue Mitglieder zu gewinnen. Hier erscheint es angezeigt, neue Wege für die Mitgliederwerbung zu beschreiten. Für weitere Informationen zur Ausschussarbeit und die aktuellen Themenschwerpunkte sowie geplante Ausschusssitzungen steht der Vorsitzende zur Verfügung.

Fachausschuss Hafenplanung und Logistik

Vorsitzende:

Prof. Dr.-Ing. Birgitt Brinkmann

Leuphana Universität Lüneburg

Fakultät Nachhaltigkeit

Universitätsallee 1

21335 Lüneburg

Tel.: 04131 677-2284

E-Mail: brinkmann@uni.leuphana.de

Der Fachausschuss Hafenplanung und Logistik hat am 22.08.2018 in Hamburg getagt und über die zukünftige Zusammensetzung und Ausrichtung beraten.

Am 06.09.2018 fand ein Workshop des Fachausschusses in Bremen statt. Der Workshop befasste sich mit der chinesischen One Belt – One Road Strategie. In mehreren Vorträgen und Diskussionen wurde die Bedeutung der »neuen Seidenstraße« für die deutsche Hafenlogistik und den trimodalen Umschlag in den deutschen Häfen beleuchtet.