Nach dem Exportstopp nach Saudi-Arabien soll die Peene-Werft in Wolgast 200 Mio. € an Schadenersatz bekommen. Für 20 Patrouillenboote gibt es keinen Abnehmer.[ds_preview]

Grund sind die in Wolgast gefertigten Patrouillenboote, die nicht an Saudi-Arabien ausgeliefert werden dürfen. Die Werft ist dadurch in eine schwierige finanzielle Lage geraten.

Im Bundeshaushalt sind jetzt 200 Mio. € für Schadenersatz-Zahlungen eingestellt worden. Das erklärte laut ZDF der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Eckhardt Rehberg, am Rande des CDU-Landesparteitages Mecklenburg-Vorpommern.

Insgesamt umfasste der Auftrag 35 Einheiten, von denen 15 bereits ausgeliefert wurden. Vier weitere Einheiten wurden fertiggestellt, nachdem der Exportstopp verhängt worden war. Für Teile der Belegschaft war Kurzarbeit verhängt worden.

Inzwischen hat in Wolgast der Bau der Hecksektionen für die neue Serie von Korvetten für die Bundesmarine begonnen. Außerdem soll auf der zur Bremer Lürssen-Gruppe gehörenden Werft eine Explorer-Yacht gebaut werden.

Zwischenzeitlich war spekuliert worden, dass die Patrouillenboote andere Abnehmer finden könnten, die Rede war von Bundesbehörden wie Zoll, Fischereiaufsicht oder die Bundespolizei. Bislang hat sich jedoch nichts Konkretes ergeben.